Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Pop und Kultur

Purple Drank: Wie Hustensaft den Rap erneuerte, ein paar Leute umbrachte & Big Pharma bigger machte

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
Zum User-Profil
Oskar PiegsaMontag, 13.03.2017

Es war zuletzt nicht mehr zu übersehen. "All you girls in here / if you're feeling thirsty / come and take a sip / 'cause you know what I'm servin'", heißt es in Swalla, dem neuen Song von Jason Derulo mit rund elf Millionen YouTube-Abrufen im ersten Monat der Veröffentlichung.

Und während man sich noch fragte, was es bloß sein könnte, das Jason da serviert (Sperma?) blinkte die Antwort schon bildschirmfüllend auf: "DRANK."

Drank! Kennt man, weil es vor einigen Jahren von Kendrick Lamar besungen wurde in Swimming Pools (Drank) mit bisher rund 87 Millionen Abrufen. Dasselbe Zeug spielte auch schon eine Rolle in Sippin' On Some Sizzurp von der Three 6 Mafia. Bei der Namensfindung des jungen deutschen Rappers Hustensaft Jüngling. Und beim Drogentod von DJ Screw.

Purple Drank. Codein. Hustensaft.

In den USA – jenem Land also, in dem die Verfügbarkeit starker Schmerzmittel einigen Berichten zufolge eine neue Heroinkrise ausgelöst hat (das legale Zeug ist die Einstiegsdroge, H. auf Dauer billiger) – ist rezeptpflichtiger Hustensaft der heiße Scheiß.

Allein 2016 wurden vier Millionen Rezepte für codeinhaltigen Hustensaft ausgestellt, gelegentlich gelingt es auch Klinikpersonal, ein paar Gallonen davon abzuzweigen. Das Zeug wird anschließend illegal weiterverkauft und verdünnt mit Softdrinks als Freizeitdroge konsumiert.

Den gängigen Theorien zufolge ist es überhaupt erst der betäubenden Wirkung dieser Mixturen zu verdanken, dass Chopped & Screwed und Trap erfunden wurden, also jene Spielarten des HipHop, die tief und laaaangsam klingen, die jeder Virtuosität abschwören und die angeblich dann besonders gut knallen, wenn man sie in Autos hört, die man breit durch die Straßen von Atlanta oder Houston steuert. Bis man auf zu viel Codein den Bentley crasht, so wie Gucci Mane es schildert.

Während all das passiert, freuen Pharmakonzerne sich über die Umsätze – so ist es im gepiqten Text aus der Bloomberg Businessweek zu lesen, der die Wirtschaftsgeschichte des Purple Drank erzählt.

Purple Drank: Wie Hustensaft den Rap erneuerte, ein paar Leute umbrachte & Big Pharma bigger machte
KOSTENPFLICHTIGKOSTENPFLICHTIG

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Pop und Kultur als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.