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Ich fürchte, dass ich kein allzu kritikfähiger Mensch bin. Ich gebe mir zwar Mühe, trotzdem suche ich fast immer zuerst nach einem entkräftenden "Aber", einer Rechtfertigung, einer Erklärung. Manchmal bin ich auch einfach nur beleidigt.
Umso bemerkenswerter finde ich die Reaktion von Sascha Lobo. In der Berliner Zeitung meint Götz Aly, in einer von Lobos Kolumnen für Spiegel Online Antisemitismus erkannt zu haben. Viele Menschen, mich eingeschlossen, würden den Vorwurf vermutlich entrüstet zurückweisen.
Sascha Lobo nimmt die Kritik zum Anlass, um sich in einem langen und reflektierten Text selbst zu hinterfragen – und gelangt dabei zur Erkenntnis,
dass ich im Kontext des Antisemitismus noch intensiver auf meine Wortwahl und meine Begriffswelten achten muss, es kann zum Fehler werden, sich nicht präzise abzugrenzen.
Oder, um es mit Felix Schwenzel zu sagen:
jetzt bin ich froh, dass ich nicht nur kluge oder coole oder kreative freunde habe, sondern auch freunde die aufs schärfste differenzieren können und wollen [...] auch wenn dieser text von sascha lobo alles andere als lustig ist, er platzt beinahe vor differenzierung. und ich finde das beeindruckend.
Ich auch.
Zur Ergänzung vielleicht noch das hier:
http://www.moritz-hoff...