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Medien und Gesellschaft

Wie sich die Rolle von Objektivität im Journalismus ändert

Hristio Boytchev
Journalist
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Hristio BoytchevFreitag, 17.07.2020

Der Artikel fasst gut die vor allem in den USA länger andauernden Diskussionen um die Rolle von Objektivität im Journalismus. Die Vorstellung, dass Journalist*innen Objektivität als oberstes Ziel anzustreben haben, werde nicht zuletzt seit der Präsidentschaft von Donald Trump verstärkt hinterfragt. Denn seine Kommunikation mache es schwerer als zuvor, über sie neutral und ohne Einordnung wie etwa "falsch", "Lüge" und "rassistisch" zu berichten.

Der Artikel beschreibt anschaulich, dass die Vorstellung von Objektivität nicht immer im Journalismus verankert gewesen sei, frühe amerikanische Zeitungen hätten sich wie heutige meinungslastige Blogs gelesen. Erst in den 1920-igern hätte sich das geändert, nicht zuletzt wegen kommerziellen Interessen: Anzeigenkunden hätten sich neutralere Berichterstattung gewünscht, neben der sie werben könnten.

Dass gerade Anzeigen bei der Finanzierung von Journalismus an Bedeutung verlieren, sei dann ein weiterer Grund für den Angriff auf die Objektivität, denn:  

Unlike advertisers, readers love opinion.

Der Artikel endet mit einer Warnung, das Hinterfragen von Objektivität nicht mit dem Vernachlässigen der Recherche gleichzusetzen:

Earlier Mr Rosenstiel warned (...) that “if journalists replace a flawed understanding of objectivity by taking refuge in subjectivity and think their opinions have more moral integrity than genuine inquiry, journalism will be lost.” 
As reporters learn more about a subject, he adds, the truth tends to become less clear, not more so. Recognising and embracing the uncertainty means being humble—but not timid.

Um den Artikel zu lesen, ist eine Registrierung notwendig, hier noch der Link auf Blendle.

Wie sich die Rolle von Objektivität im Journalismus ändert

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Kommentare 3
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor fast 4 Jahre

    Man kann allerdings beides im Artikel bedienen: objektiv darlegen, kleine Meinungsäußerung zum Schluß...
    Hinzu kommt ein wichtiger Aspekt: Objektivität und Neutralität ist nicht das Gleiche; beides bedeutet nicht, jede (Gegen)Meinung gleich zu gewichten.

  2. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor fast 4 Jahre

    Ein Gedanke, den ich in diesem Zusammenhang auch interessant finde:

    Objektivität macht den Interessentenkreis und damit die Zielgruppe potenziell größer, weil prinzipiell alle angesprochen werden. Meinung macht die Zielgruppe prinizipiell kleiner, weil die mit der divergierenden Meinung nicht kaufen. Dafür sorgt Meinung eher für Fans und Community oder Tribe.

    Großer Markt ist ein Kriterium, wenn das Angebot begrenzt ist. Fans und Community sind hingegen tendenziell wichtiger, wenn das Angebot eh riesig ist und es dabei hilft herauszustechen.

    Ersteres war pre-Internet der Fall, zweiteres ist jetzt so.

    1. Hristio Boytchev
      Hristio Boytchev · vor fast 4 Jahre · bearbeitet vor fast 4 Jahre

      Ja, der Artikel argumentiert in diese Richtung:

      "Moreover, digital publication means American papers no longer compete regionally, but nationally. 'The local business model was predicated on dominating coverage of a certain place; the national business model is about securing the loyalties of a certain kind of person,' wrote Ezra Klein of Vox. Left-leaning New Yorkers may switch to the Washington Post if the Times upsets them. The incentive to keep readers happy—and the penalty for failing—are greater than ever."

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