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Medien und Gesellschaft

Wie Fox News zum wichtigsten Propagandakanal von Donald Trump wurde

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzFreitag, 16.10.2020

Wenn ich darüber spreche oder schreibe, welche Verantwortung Facebook für Desinformation und Radikalisierung trägt, versuche ich, die New York Times zu zitieren. "Worry About Facebook. Rip Your Hair Out in Screaming Terror About Fox News", titelte Farhad Manjoo im vergangenen Jahr.

Die zwei Sätze zählen zu meinen absoluten Lieblingsüberschriften. Ich glaube: Bei aller berechtigten Kritik an Facebook gerät die Rolle von Fox News und anderen Medien viel zu oft aus dem Blick. Das zeigt auch eine aktuelle Harvard-Studie, die Margaret Sullivan, Medienkolumnistin der Washington Post, treffend zusammenfasst: "Trump braucht keine russischen Trolle, um Desinformation zu verbreiten. Die etablierten Medien tun es für ihn."

Ganz vorn dabei ist Fox News. Kein anderer Kanal erreicht so viele Menschen, keiner spaltet die Gesellschaft so sehr wie der Haussender von Donald Trump. In einem Gastbeitrag erzählt der Medienprofessor Bernhard Pörksen die Geschichte des wohl einflussreichsten und gefährlichsten Mediums der Welt:

Sie handelt von einem Sender, der Tag für Tag Falschnachrichten und Nonsens in die Informationskreisläufe pumpt und diese dann endlos selbst kommentiert. Sie handelt von einem Präsidenten, der dabei von den frühen Morgenstunden an zuschaut, wie Analysen seines Medienkonsums zeigen. Und sie handelt davon, wie unter den Bedingungen des freien Marktes eine Art Staatsfernsehen entstanden ist – eine Propagandamacht, die Donald Trump, von ein paar Reibereien und Konflikten abgesehen, ergeben dient. Wie konnte es dazu kommen?

Pörksen beginnt mit der Gründung vor knapp 25 Jahren und geht dann chronologisch die Ereignisse durch, die zum Aufstieg von Fox News betrugen. Seine Schilderung liest sich zum Glück nicht akademisch, sondern vermittelt die Mediengeschichte kurzweilig und voller einprägsamer Details:

Seit Jahrzehnten etwa lässt der Sender selbst ernannte Fachleute auftreten, die die Klimaforschung als Verschwörung von "Ökoterroristen" diffamieren. Die Folge: Nur zwölf Prozent der Fox-Zuschauer glauben, dass der Klimawandel primär menschengemacht ist (im Vergleich zu 62 Prozent der amerikanischen Gesamtbevölkerung). Fox News beeinflusst das Wahlverhalten mit solcher Fehlinformation gezielt zugunsten der Republikaner. Umfragen zufolge sind 78 Prozent der Zuschauer überzeugt, dass Trump mehr erreicht habe als irgendein anderer Präsident der US-Geschichte (eine Aussage, der sonst nur 17 Prozent der Amerikaner zustimmen).

Wer sich regelmäßig mit dem Mediensystem der USA beschäftigt, erfährt wenig Neues. Allen anderen lege ich den Text dringend ans Herz: Um zu verstehen, wie Trump passieren konnte (und warum sich die Geschichte am 3. November durchaus wiederholen könnte), muss man verstehen, wie die Lügen- und Propagandaschleuder Fox News funktioniert.

Wie Fox News zum wichtigsten Propagandakanal von Donald Trump wurde

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