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Medien und Gesellschaft

Wer macht noch Schwangerschaftsabbrüche? Eine aufwühlende Reportage

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschMontag, 24.01.2022

Was eine Abtreibung wirklich bedeutet, wissen nur diejenigen, die es am eigenen Körper erlebt haben. Friedrich Stapf dürfte einer der wenigen Männer sein, die es annähernd nachfühlen können. 1968 begleitete er seine Freundin bei einem illegalen Schwangerschaftsabbruch; später arbeitete er in einer Klinik und wurde Zeuge, wie Frauen nach verpfuschten Abtreibungen starben.

Es sind Erfahrungen, die ihn nie losgelassen haben. „Schwangerschaftsabbrüche werden sich nie verhindern lassen“, sagt Stapf, 50 Jahre später. „Ich will, dass die Frauen wenigstens gesund da rauskommen.“

Der Arzt nimmt seit 40 Jahren Schwangerschaftsabbrüche in München vor. "Er hat – je nach Sichtweise – 100 000 Frauen in Not geholfen oder 100 000 Mal ungeborenes Leben getötet". So schreibt es Marreen Linnartz in ihrer grandiosen SZ-Reportage, die man unbedingt als "aufwühlend" beschreiben sollte. Und die, Triggerwarnung, den Ablauf einer Abtreibung, recht genau beschreibt.

Gerade erst wies Meike Leopold darauf hin, dass "immer weniger Kliniken Abbrüche durchführen und viele Ärztinnen und Ärzte ins Rentenalter kommen". Um 45 Prozent ist die Zahl der Praxen, die Abtreibungen vornehmen, zwischen 2003 und 2020 gesunken. Friedrich Stapf ist 75 Jahre alt - und findet keinen Nachfolger. Die latente Kriminalisierung hat Spuren hinterlassen, gegen 20 Anzeigen musste sich der Arzt wehren, sogar das bayrische Sozialministerium wollte ihn in den Ruin treiben.

Der Text (hier blendle) portraitiert einen Typen, den man wohl als "schillernd" und "besessen" bezeichnen könnte. Und der überraschenderweise nicht für eine komplette Streichung von 219a ist. Der Paragraf verbietet bislang, über Eingriffsmethoden zu informieren.

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