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Medien und Gesellschaft

Wer die Grenzen des Sagbaren verschiebt, bereitet den Boden für entsprechendes Handeln

Ruprecht Polenz
MdB a.D.
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Ruprecht PolenzSonntag, 13.10.2019

Die AfD weist jegliche Mitverantwortung für den rechtsradikalen Terroranschlag in Halle vehement zurück. Ihr Vorsitzender erklärt im ZDF-Morgenmagazin, es gäbe keine projüdischere Partei als die AfD. Der Jude Max Czollek hält im Spiegel dagegen: „„Wer ein Deutschland ohne Kanaken oder Muslime will, will auch eins ohne Juden.“

Dirk Kurbjuweit weist in dem empfohlenen Artikel darauf hin, dass die AfD in den vergangenen Jahren „Räume des Denkens und Sagens“ geöffnet habe, die hätten geschlossen bleiben müssen:

„Die AfD hat mitgeholfen, den Raum für die Abwertung der angeblich Anderen zu öffnen. Und wer diesen Raum betritt, kann für sich selbst bestimmen, wen er mit Hass verfolgen will und wen nicht.“

Wer die Grenzen des Sagbaren verschiebt, bereitet den Boden für entsprechendes Handeln

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Kommentare 3
  1. Manfred Habl
    Manfred Habl · vor mehr als 4 Jahre

    Da müssen sich aber einige an die eigenen Nase fassen Die Gleichgültigkeit der Regierung gegenüber rechter Gesinnung hat die Unsagbaren erst laut werden lassen. In meiner Jugend gab es auch schon eine NPD, ich erinnere mich an ein Plakat aus dieser Zeit. Ein grüner Apfel (Siehe Beatles LABEL) diente als NPD Welt die schwarze Fliege CSU schwirrte tatenlos davor herum (Sprechblase - ganz schön HART) Ein Klick ins Netz reicht 2011 FR https://www.fr.de/poli... oder noch früher https://www.zeit.de/19...
    Ich bin BJ 1957 und in einem Täter Haushalt aufgewachsen, für mich war die Existenz sprich Duldung der NPD schon damals nicht verständlich. Die Konservativen hatten schon immer Angst um ihre Rechten Wähler eine klare Abgrenzungen ist das einzig wirksame Mittel oder um bei den Räumen zu bleiben - Nazi ist wer die Sprache spricht - national - Vaterland (Ziemiak) geht gar nicht. Man muss die Täter beim Wort nehmen.

    1. Ruprecht Polenz
      Ruprecht Polenz · vor mehr als 4 Jahre

      An die eigene Nase fassen ist immer richtig. Aber ich erinnere mich an die Wahlkämpfe in den 60ern, wo alle (!) Parteien gegen die NPD Wahlkampf gemacht haben. Heute ist die völkische Sprache in größeren Teilen der Bevölkerung dank Pegida und AfD wieder salonfähig geworden („Überfremdung“, „Umvolkung“). Da war früher die Erinnerung an die 30er noch stark genug.

    2. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 4 Jahre

      @Ruprecht Polenz sic. um eine irre cartoon-serie zu zitieren: ich hab es gesagt du stellst es dir vor es ist in deinem Kopf!

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