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Medien und Gesellschaft

Warum Wut auf die Medien in Ostdeutschland besonders gut gedeiht

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldDienstag, 09.02.2016

Wir haben hier in letzter Zeit häufiger über die AfD, Pegida und die "Lügenpresse"-Vorwürfe geschrieben. Ganz einfach, weil es das Verhältnis von Medien und Gesellschaft im Kern berührt. Nun ist mir ein hervorragendes Interview aus dem sächsischen Medienmagazin "Funkturm" untergekommen: Michael Sagurna, Präsident des Medienrats der Sächsischen Landesanstalt für neue Medien und privaten Rundfunk (SLM), Grit Hanneforth, Geschäftsführerin des Kulturbüros Sachsen e. V. und Heinrich Löbbers, Mitglied der Chefredaktion der "Sächsischen Zeitung" diskutieren schonungslos die Frage, was an der rechtspopulistischen Kritik an den Medien tatsächlich dran ist. Vielleicht sogar mehr, als man denkt. Speziell aus der Perspektive von unzufriedenen Ostdeutschen, die die Demokratie und das Wechselspiel zwischen Politik und Medien eben nicht von klein auf kennen. Man braucht schon eine gute Viertelstunde für die Lektüre, kann danach die "Lügenpresse"-Rufe viel besser einordnen. 

Warum Wut auf die Medien in Ostdeutschland besonders gut gedeiht

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Kommentare 12
  1. Christoph Zensen
    Christoph Zensen · vor 8 Jahren

    Ich finde die Idee von Sagurna ganz interessant, einige Pedigisten zu Redaktionskonferenzen einzuladen.

    "Aber dass man ein paar von denen mal herauspickt und ihnen den Alltag eines Journalisten zeigt, sie an einer Redaktionskonferenz teilnehmen lässt."

    Ich sehe die Redaktionskonferenz wie die Küche im Restaurant. Man sieht nicht die Zubereitung, sondern nur die fertigen Gerichte. Das Konzept der offenen Küche wird von einigen Restaurants genutzt, um zu zeigen, dass es dort mit rechten Dingen zugeht (und auch ein bißchen für die Show). Ist es für ein Magazin (z. B. Der Kontext) vorstellbar seine Redaktionskonferenz öffentlich abzuhalten. Die Krautreporter machen ja z. B. viel über Slack und Skype. Der Schritt zur Öffentlichkeit hat da also zumindest keine großen technischen Hürden.

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

    sehr interessant in Teilen, aber deine "Begeisterung" verstehe ich nicht ganz und sehe auch nichts "schonungsloses". Ehrlich gesagt erscheinen wir die beiden Herren ziemlich überfordert, reden kleinteilig und finden kaum einen Zugriff auf das Hintergründige. Hanneforth kann das zwar, ist aber auf verlorenem Posten. Im Grunde nimmt sie die beste Pointe vorweg: "Aus meiner Perspektive ist die Wut auf die Medien tatsächlich eine Facette einer anderen, nicht bestimmbaren Wut, auf die Gesellschaft, auf bestimmte soziale Fragen, von Menschen, die sich abgehängt oder nicht mitgenommen fühlen."

    1. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor 8 Jahren

      empfehlen ist eben immer subjektiv. Mir persönlich gingen einige Lichter auf und ich mir sind einige Aspekte erstmals richtig bewusst geworden: dass die Demokratie im Osten nicht richtig erklärt wurde, speziell die Frage, welche Rolle die Medien darin spielen. Dass "Medien und Politik wie eine Art politisch-publizistischer Komplex gesehen werden", dass bei Pegida und Co. viele Leute aus der "naturwissenschaftlichen DDR-Intelligenz" dabei sind. Das von Dir erwähnte Henneforth-Zitat finde ich auch eine der stärksten Passagen. Wobei ich bei einem Interview nicht von einer vorweggenommenen Pointe sprechen würde.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Bernd Oswald genau diese beiden Punkte fand ich auch interessant, besonders den zweiten. Dass mit der wissenschaftlichen Intelligenz ist aber eine sehr persönliche Annahme, nicht mehr.

    3. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Bernd Oswald und hinten an das Henneforth Zitat hätte eben die Frage gehört, ob die Medien zu sehr "Siegermedien" sind und eben diese "Abgehängten" nicht mehr ansprechen. Ich glaube nämlich, dass genau das der Vorwurf ist, den sich Medien jetzt machen müssen. Anstatt dessen strotzt auch dieses IV wieder vor Durchhalteparolen und einer höchst kindlichen "das-geht-schon-vorbei-Haltung".

    4. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 8 Jahren

      @Bernd Oswald +1 Sehr hilfreicher Text. Danke!

    5. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor 8 Jahren

      @Frederik Fischer immer wieder gerne, gleich kommt der nächste zur Thematik...

    6. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      Also ich sehe mich durchaus auch als Medienkritiker und fühle mich alles andere als abgehängt und ich habe auch keine Wut auf die Gesellschaft.

      Auf die Medien aber sehr wohl.

    7. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Gurdi (Krauti) ich bin auch schwer genervt und Niggemeier ist auch Medienkritiker... :) - also klar gilt das alles nicht für alle, die jemals Medien kritisieren. Es ging ja um eine bestimmte Gruppe von "Medienkritikern". Und auch in der Gruppe, kann das nicht für alle gelten. Hanneforth ging es ja um das massenhafte Phänomen.
      "Wut auf Medien" ist aus meiner Sicht schon schwierig allerdings. Selbst wenn sie falsch berichten, berichten sie ja doch nur über bestimmte Verhältnisse. Die Verhältnisse und deren Verantwortliche sind glaube ich das interessantere Ziel für Wut...oder?
      Z.B. Sagurnas Satz: "Es ist definitiv nicht die Politik, die dafür verantwortlich ist, dass die Nazis ins Parlament kamen." - das ist ein ganz guter Bezugspunkt für Wut, denn wer, zum Henker, denn sonst...

    8. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      @Marcus von Jordan Ich bin nur immer wieder erstaunt wie viele Erklärungstheorien es für Medienkritiker gibt.
      Dass die Politik alles als Alternativlos darstellt und dass die Presse sich von der Politik, Presseagenturen und von NGO´s immer gerne in eine Richtung lenken lässt wird leider selten thematisiert.

      Leider hat dass ganze sogar Erfolg, Medienkritiker gehören mehr oder minder heute zur "Querfront", sind sozial unterbelichtet, können nur Lügenpresse schreien und rennen gerne bei Pegida mit.....

      Mal auf die Idee zu kommen die Tagesschau z.B. substantiell zu verbessern oder Phönix weiter auszubauen darauf kommt keiner irgendwie. An France 24 sieht man doch wie es gut funktionieren kann, zumindest im TV.

    9. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 8 Jahren

      @Gurdi (Krauti) ja...das Problem ist nicht "Lügen", sondern Borniertheit.

    10. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      @Marcus von Jordan Wohl war. Hinzu kommt dass man ganz nebenbei sich auch nach als Rechtes Pack deklarieren darf wenn man Medienkritiker ist, oder auch ganz beliebt als Putin Troll.

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