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Medien und Gesellschaft

Warum Medien so selten Frauen als Expertinnen zitieren – und was Journalist*innen dagegen tun können

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzSonntag, 11.02.2018

Ende 2015 schrieb Ed Yong einen Text, den er heute nicht mehr veröffentlichen würde. In seinem Artikel über Genforschung kamen sieben Menschen zu Wort: fünf Wissenschaftler, ein Historiker und eine Person, die vom Leben mit einem behinderten Kind erzählt.

Ihr dürft einmal raten, wer die einzige Frau war.

Kurz darauf analysierte Yongs Kollegin beim Atlantic das Geschlechterverhältnis ihrer Quellen. Auf eine Expertin kamen drei bis vier Männer. Ihr Fazit (Hervorhebung von mir):

These numbers are distressing, particularly because my beats cover areas where women are already outnumbered by men. Which means that I’m one of the forces actively contributing to a world in which women’s skills and accomplishments are undermined or ignored.

Die übliche Ausrede, dass man/frau keine Frauen gefunden habe, zieht also nicht. Yong hat daraus zwei Konsequenzen gezogen. Er ändert seinen Rechercheprozess:

I’ve since been trying to actively redress the balance, by spending more time searching for women to interview. For any given story, I almost always try to contact several sources.

Und dokumentiert seine Fortschritte:

Crucially, I tracked how I was doing in a simple spreadsheet. I can’t overstate the importance of that: It is a vaccine against self-delusion.

Sein Fazit macht Mut:

Four months after I started, the proportion of women who have a voice in my stories hit 50 percent, and has stayed roughly there ever since.

Ich glaube, das kann jede Journalistin und jeder Journalist nachmachen.

Zum gleichen Thema schreiben Amanda Taub und Max Fisher in der New York Times:

But the truth — we are reminded every time we try to quote female experts — is that the gender balance of our articles is only the final step in a process of gender discrimination that begins long before we pick up a phone to begin reporting.
Warum Medien so selten Frauen als Expertinnen zitieren – und was Journalist*innen dagegen tun können

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Kommentare 1
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor 6 Jahren

    mir gefällt die reflektierte art von ed yong, die auch sonst typisch für seine schreibe ist: "I tracked how I was doing in a simple spreadsheet. I can’t overstate the importance of that: It is a vaccine against self-delusion." wenn piqd.com tatsächlich einen science channel bekommt, werden da gewiss manche seiner artikel gepiqt werden.

    ich ahne ein größeres problem für die zeit, wenn es (endlich) selbstverständlich ist, daß journalist·innen die arbeit der hälfte des himmels wahrnehmen & in ihren artikeln berücksichtigen: wie sicherstellen, daß auch alle, die sich mit dem etikett LGBT+ schmücken, angemessen berücksichtigt werden?

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