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Medien und Gesellschaft

Vom Alleinesein in schweren Zeiten

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschFreitag, 20.03.2020

Allerorten werden nun Ratschläge für den Umgang mit der Isolation gegeben. Der Guardian gibt Tipps für Computerspiele, die SZ empfiehlt Filme, die uns inspirieren können (Freude am Helfen erkennen wie Amélie!). Eine Psychotherapeutin rät:

Sich austauschen! Strukturen bewahren! Den Wohnraum in Bereiche einteilen! Bewegung und gute Ernährung! Maximal zwei Mal am Tag Coronanachrichten!

"Isolation ist entweder Strafe oder selbst gewählt" – als Julia Wadhawan diesen Satz einsprach, war die Vorstellung, dass ganze Länder in Quarantäne gehen, noch absurd. Die Autorin hat vier Wochen alleine in einem abgelegenen Haus in Mecklenburg-Vorpommern verbracht. Das Alleinesein hält sie bei Laune und  Verstand, gibt ihr die Möglichkeit, Gedanken zu ordnen und auszubreiten. Für ihr SWR-Feature hat sie Menschen getroffen, die den Rückzug schätzen, und solche, die ihn fürchten.

Natürlich ist erzwungene Isolation eine andere Situation. Doch aus Wadhawans Feature können wir lernen, auch für diese schweren Zeiten. 

Denn es ist ein Unterschied, ob ich alleine oder einsam bin. "Ist die große Krise unserer Zeit nicht die Einsamkeit, sondern die Unfähigkeit, alleine zu sein?", fragt die Autorin. Man kann das Alleinesein als Luxus betrachten - als Abwesenheit von Möglichkeiten in einer überfordernden Welt. Dazu müsste man natürlich auch einmal offline gehen - das Alleinelaufen wird wohl nicht verboten werden. Sich von einer Welt abkapseln, in der sich die Menschen in sozialen Netzwerken aneinander vollfressen und unter "psychologischer Fettleibigkeit" leiden.

Ähnlich sieht es Bill McKibben. Der Autor weist in seinem Essay darauf hin, dass Menschen in Katastrophenzeiten sonst immer zueinander kommen, dass aber auch die Isolation eine Chance sei:

We should use the quiet of these suddenly uncrowded days to think a little about how much we’ve allowed social isolation to grow in our society. ... If we pay attention, we may value more fully the moment we’re released from our detention.


Vom Alleinesein in schweren Zeiten

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