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Medien und Gesellschaft

So können Medien ihre Trump-Obsession beenden (es ist ganz einfach)

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzMittwoch, 16.12.2020

Vier Jahre Donald Trump waren nicht gut für die Welt, aber sie waren gut für (manche) Medien. Die Politik des US-Präsidenten hat Leid, Elend und Hass ins Leben vieler Millionen Menschen gebracht. Seine Eskapaden und Tiraden haben Nachrichtenseiten viele Millionen Klicks gebracht.

Trump verabscheut die meisten Medien und die meisten Journalistïnnen verabscheuen Trump. Trotzdem profitierten Verlage und Sender von seiner Amtszeit, wie Margaret Sullivan beschreibt:

Although he trashed us, he also helped us. Cable ratings skyrocketed, newspaper subscriptions soared, and podcasters never had to scrounge for topics. (Media columnists were busy, too.) There was even an inside-the-industry name for this audience increase: the Trump Bump.

Die US-Comedian Michelle Wolf brachte es auf den Punkt, als sie den anwesenden Journalistïnnen beim White House Correspondents' Dinner 2018 vorhielt: "Ihr tut so, als würdet ihr ihn verabscheuen, aber in Wahrheit liebt ihr ihn. Ihr habt geholfen, dieses Monster zu erschaffen, und jetzt profitiert ihr davon."

Damit wird bald Schluss sein. Auf den wohl verrücktesten und gefährlichsten Mann, der je im Oval Office saß, folgt Joe Biden – garantiert ein deutlich angenehmerer Mensch, aber auch mit Sicherheit ein deutlich weniger quotenträchtiger Präsident. Trump drückt es in seiner gewohnt freundlichen Art so aus: "The most boring human being I’ve ever seen."

Trump muss gehen, aber er bereitet bereits eine erneute Kandidatur vor. Sullivan beschwört Medien, das Spiel nicht mitzuspielen – auch wenn es Klicks bringt:

Don’t allow him to become a self-styled president in exile, the golf-cart version of Napoleon on Elba. Do not set up a Mar-a-Lago bureau. Don’t have entire reporting beats dedicated to what he and his family members are up to. And for God’s sake, stop writing about his unhinged tweets.

Nicht über Trumps Tweets berichten? Ihn einfach ignorieren? Wie soll das denn funktionieren?

Sullivan hat da eine Idee. Sie klingt verwegen, aber ich glaube, sie könnte zielführend sein – kalter Entzug:

How can you not cover that? Here’s how: You just don’t. It may not be easy, but you have a thoughtful, predetermined policy, and then you stand by it.

Leider haben Medien in den vergangenen vier Jahren selten unter Beweis gestellt, dass sie bereit sind, nicht über jedes Stöckchen zu springen, das Trump ihnen hinhält. Deshalb bleibe ich vorerst skeptisch. Aber ich wünsche mir, dass möglichst viele Kollegïnnen dieselben Maßstäbe anlegen wie Sullivan:

If he starts volunteering for Habitat for Humanity, a la Jimmy Carter, I’d cover that. But the rest of it? The preening, the insults, the efforts to take down the lawfully elected president, the constant, straight-up lies? Let’s give it a good long rest, shall we? We’ve all had our fill. And then some.
So können Medien ihre Trump-Obsession beenden (es ist ganz einfach)

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