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Medien und Gesellschaft

NZZ.at: Was der Chefredakteur der eingestellten Online-Zeitung gelernt hat

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitSonntag, 30.04.2017

Es war ein ambitioniertes Journalismus-Projekt in Österreich und für mich auch deswegen besonders interessant, weil es wenige Monate nach dem von mir mitgegründeten Online-Magazin Krautreporter startete – und konzeptionell einiges ähnlich machte: NZZ.at sollte als Österreich-Ausgabe der Neuen Züricher Zeitung ein natives Online-Medium werden, ganz anders gedacht als nur der Netzableger einer Zeitung. Ein digitales Medium, das sich wie ein Club anfühlt.

Doch das Experiment dauerte nur zwei Jahre, der Verlag stellt es heute ein. Insofern ist es ungewiss, ob der hier verlinkte Text künftig erreichbar sein wird* – was irgendwie idiotisch wäre, denn NZZ.at-Chefredakteur Lukas Sustala zieht darin zum Abschied eine Bilanz über die Erkenntnisse, die er durch das Projekt für den Journalismus im Netz gewonnen hat. Er schreibt zum Beispiel:

  • Dass das Ende von NZZ.at nicht ein Scheitern von Paywalls bedeutet (auch wenn er zugibt, dass 14 Euro monatlicher Abo-Preis einfach zu hoch waren).  
  • Permanente Experimente mit journalistischen Formaten haben dem Medium keine einheitliche Linie gegeben, aber interessante Produkte erzeugt, zum Beispiel sehr erfolgreiche Newsletter. Und am Ende die Erkenntnis: Am besten kamen nüchterne Erklärstücke und Analysen an.
  • NZZ.at hätte auf News verzichten sollen. Die klassischen Fragen, die Redaktionskonferenz bei traditionellen Tageszeitungen beherrschen, sollte man sich als hintergründiges Online-Medium nur selten stellen – also etwa: "Wieso hatten wir das Thema nicht?"
  • Digitale Medien leben von der Persönlichkeit ihrer Journalisten. Die müssen sichtbar sein, die Werte der Marke offensiv nach außen und in selbst geschaffenen Communities vertreten.

Es ist bemerkenswert und ein Schritt in die richtige Richtung, dass es im Fall von NZZ.at ein Verlag war, der sich auf dieses Experiment eingelassen hat. Dass er es nicht zu einer dauerhaften Einrichtung ausbauen konnte oder wollte, ist die andere Seite.

*Update: NZZ.at ist offline - aber hier gibt es den Text.

NZZ.at: Was der Chefredakteur der eingestellten Online-Zeitung gelernt hat

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Kommentare 2
  1. Eric Bonse
    Eric Bonse · vor fast 7 Jahre

    Link ist leider schon down...

    1. Alexander von Streit
      Alexander von Streit · vor fast 7 Jahre

      Zum Glück vergisst das Web (vieles) nicht: http://web.archive.org...

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