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Medien und Gesellschaft

Medienvertrauen-Studie: Warum es keinen Sinn macht, Journalismus nach dem Ausspielweg zu bewerten

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldDonnerstag, 01.02.2018

Die Uni Mainz erforscht langfristig das Vertrauen der Deutschen in die Leistungen der Medien. Gestern ist ein neuer Zwischenbericht herausgekommen. Tenor: Das Medienvertrauen steigt wieder, die Lügenpresse-Hysterie ebbt ab. Das ist vielfach vermeldet worden, das ZDF hat sich die Mühe gemacht, Professor Tanjev Schultz zu interviewen, auch zu weiteren Befunden der Studie: Etwa, dass trotz hohen Vertrauens in die Medien eine Entfremdung stattfindet, was Schultz auch auf Wissenslücken zurückführt. Auch die Forscher sehen also in der mangelnden Medienkompetenz ein Problem. Ich glaube, dass die Medien gut beraten wären, wenn sie selbst mehr für die Medienkompetenz tun und stärker erklären, wie sie arbeiten. 

Für Kopfschütteln sorgt bei mir Befund 2 der Studie: "Vertrauen in einzelne Medien stabil - Internet stürzt ab". Was, bitte ist "das Internet"? Dazu macht die Studie leider keine Angaben. Als Kategorie ist das imho völlig untauglich. Zählen auch Online-Angebote vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, Tageszeitungen oder privatem Fernsehen dazu? Oder nur Online only-Angebote? Und wenn ja, nur journalistische, die - wenn überhaupt - der einzig annähernd tolerable Vergleich wären? Die wachsende Skepsis gegenüber Internetangeboten erklärt Schultz so:

Den meisten Menschen ist erstens offenbar bewusst, dass in den klassischen Medien Journalisten arbeiten, die eine Sorgfaltspflicht haben und deshalb darauf achten müssen, dass sie keine Gerüchte verbreiten. Zweitens gibt es inzwischen offensichtlich ein stärkeres Bewusstsein dafür, dass es im Internet neben seriösen Quellen auch viele zwielichtige gibt. 

Das klingt ja so, als ob nur in klassischen Medien Journalisten mit Sorgfaltspflicht arbeiten würden. Und auch TV, Radio und Printmedien bedienen sich bei Quellen im Internet und sind auch schon auf zwielichtige Quellen hereingefallen. Es macht einfach keinen Sinn, zwischen Online- und Offline-Journalismus zu unterscheiden, sondern zwischen gutem und schlechtem Journalismus.

Medienvertrauen-Studie: Warum es keinen Sinn macht, Journalismus nach dem Ausspielweg zu bewerten

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