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Medien und Gesellschaft

Kommunale Demokratie ohne lokale Berichterstattung - geht das?

Nutzer gelöscht
Nutzer gelöschtMittwoch, 06.03.2019

Die DuMont-Gruppe hat angekündigt, sich von ihren Regionalzeitungen zu trennen. Diese Entscheidung wird zum Anlass genommen für eine Analyse der Lage der lokalen Berichterstattung. René Martens tut dies einerseits aus ökonomischer und andererseits aus demokratischer Sicht.

Als Grund für die ökonimische Krise der lokalen Berichterstattung wird unter anderem der Mindestlohn genannt, der die Vertriebskosten steigen ließe. "Und je weniger Zeitungsabos es gibt, desto höher werden die Vertriebskosten pro Ausgabe."  Diese ökonimische Krise is relevant, da ohne Regionalzeitungen niemand mehr über kommunale Politik berichtet - und obwohl kommunale Politik nicht so sexy ist wie Außenpolitik, beeinflusst sie unser Leben mindestens genauso stark (Stichwort Schulen, Sportstätten, Integration von Flüchtlingen, sozialer Wohnungsbau...)!

Trotzdem, schreibt Martens, gäbe es in Deutschland momentan kaum "Ideen, wie sich der Lokaljournalismus mit politischen Maßnahmen stärken ließe", obwohl weniger Berichterstattung über lokale politische Ereignisse zu einem Absinken der kommunalen Wahlbeteiligung führen könnte und damit zur Schwächung der Demokratie. Die Hoffnung läge auf digitalen Alternativen, obwohl es auch durchaus andere Wege gibt, wie 19 EU Ländern mit Subventionen für Printmedien zeigen.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Pressemitteilung des Landesverbands Hamburg des Deutschen Journalistenverbands, der Modelle zum Erhalt von qualitativ hochwertiger, regionaler Berichterstattung sucht.

Kommunale Demokratie ohne lokale Berichterstattung - geht das?

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Kommentare 13
  1. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor 5 Jahren

    Krass kapitalistisch und null Gemeinwohl orientiert:
    „Städte und Gemeinden würden in Regionen ohne Regionalzeitungen natürlich weiterhin Informationen anbieten. Sie werden von manchen Medienhäusern deswegen schon als unrechtmäßige Konkurrenz betrachtet: Vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ist eine Klage des Verlags Lensing-Wolff (Ruhr-Nachrichten) gegen die Stadt Dortmund anhängig. “

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Sehr wichtiger piq, vielen Dank. Die reflexhafte Ablehnung staatlicher Unterstützung wird mir auf immer ein Rätsel bleiben. Journalismus ist kein Produkt wie jedes andere. Wenn sich Journalismus nicht mehr am Markt behaupten kann, müssen andere Wege gefunden werden. Keine Frage: Da gibt es viele Fallstricke, aber ich halte es für einfacher hierfür Lösungen zu erarbeiten, als stur darauf zu hoffen, dass es der Markt schon richten wird.
    Hristio Boytchev hat dazu neulich auch einen guten Text gepiqd: https://www.piqd.de/me...

    1. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      Witzig finde ich bei Zotta, dass er erst Ausschließeritis anprangert. Im letzten Absatz aber den Lösungsansatz von Martínez als Nicht-Lösung ablehnt. Ich dachte das Wasser reicht schon bis zur Nasenspitze?

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Das sind aber zwei unterschiedliche Themen, oder? Zotta geht es um staatliche Unterstützung. Bei Martinez geht es um das Verhältnis Journalismus/Aktivismus. Oder verstehe ich das/dich falsch?

    3. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      @Frederik Fischer Ja, schon unterschiedlich. Unterschiedliche Lösungen für das Problem Wasser-bis-zur-Nasenspitze. Sollte man alles versuchen, oder?

    4. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Martinez hat für meinen Geschmack eine etwas zu entspannte Einstellung zum Aktivismus. Es gibt aber einige Themen, bei denen ich einen gewissen Aktivismus im Journalismus für richtig halte (z.B. Klimawandel, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte). Ich würde mich freuen, wenn wir hier eine Ausdifferenzierung im Ökosystem erleben. Die etablierten Medien und der ÖRR dürfen gerne um maximale Neutralität bemüht bleiben. Neugründungen sollten sich stärker ausprobieren dürfen (mit entsprechender staatlicher Unterstützung). Eine allgemeine Rückkehr zur Parteien- und Gesinnungspresse fände ich jedenfalls nicht erstrebenswert.

    5. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      @Frederik Fischer Ich habe noch einen Piq zum Thema in Vorbereitung. Stay tuned :)

    6. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Bei dem Thema immer:)

    7. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      @Frederik Fischer und auch etablierte Medien gehen ja in die Richtung. Der Trump-Bump bei der New York Times...

    8. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Das passiert, keine Fragen. Bei einigen Themen gehe ich wie gesagt mit. Die NYT überspannt für mich den Bogen aber immer wieder. In der Doku "Mission Wahrheit" konnte man schön sehen, dass die Berichterstattung über Trump schon von Beginn an nicht nur als journalistische Aufgabe, sondern als "business opportunity" gesehen wurde.

    9. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      @Frederik Fischer Danke für den Doku-Tipp, klingt sehr interessant.

      Wenn man journalistischen Aktivismus pro Klimawandel, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte befürwortet, hat man dann nicht schon 90% der links-liberalen Aktivismus abgedeckt?

    10. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Kommt darauf an, wie eng man den Rahmen um diese Begriffe zieht. Genau das, macht es so schwierig. Ich befürchte, das lässt sich sehr schwer mit starren Regelwerken klären. Am Ende hängt es an einzelnen Personen und dem Vertrauen, dass LeserInnen/Nutzerinnen ihnen schenken.

  3. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren

    Wichtiger Fokus, gute lokale Berichterstattung! Danke für den piq!

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