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Medien und Gesellschaft

John Gruber: Facebook ist ein krimineller Konzern

Felix Schwenzel
Internetadept

Ich schreibe seit 1995 gern ins Internet.

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Felix SchwenzelMittwoch, 30.01.2019

Facebook hat in erster Linie zwei Ziele: Wachstum und Dominanz. Alles andere was daraus folgt — Profit, Anteilseignerbereicherung, Monopolisierung des Online-Werbemarkts — sind willkommene Nebeneffekte. Das offizielle Firmenziel, Menschen zusammenzubringen, ist für Facebook nur Mittel zum Zweck.

Die Rücksichtslosigkeit mit der Facebook vorgeht, um Wachstum und Dominanz zu erreichen, ist seit längerem bekannt, aber das Ausmaß der Ruchlosigkeit Facebooks, das in den letzten Monaten öffentlich wurde, schockiert selbst Netzapologeten wie mich.

Die Enthüllungen die Techcrunch hier veröffentlicht — deren Folgen sich in den nächsten Tagen oder Wochen weitreichend entfalten dürften — sind erschütternd. Facebook fehlt nicht nur ein moralischer Kompass, Facebook lügt und vertuscht nicht nur regelmäßig, betuppt seine Benutzer oder wirkt als tödlicher Brandbeschleuniger bei sozialen Unruhen, Facebook scheint zu glauben mit jedem Schweinkram durchzukommen.

In der Regel erkläre ich mir solche Fehltritte mit Inkompetenz oder krasser Überforderung angesichts überwältigender Komplexität, statt mit Böswilligkeit. Das wird aber von Enthüllung zu Enthüllung schwieriger, langsam kann ich nicht mehr anders als John Grubers Analyse zuzustimmen, dass Facebook absichtsvoll über jede Anstandsgrenze hinwegspringt (weil man dort aus Erfahrung glaubt damit durchzukommen) und für Wachstum und Dominanz auch nicht vor kriminellen Methoden zurückschreckt:

To my eyes, this action constitutes Facebook declaring war on Apple’s iOS privacy protections. […] Facebook is betting that their apps are too popular, that they can do what they want and Apple has to sit back and take it. I keep saying Facebook is a criminal enterprise, and I’m not exaggerating. (Quelle)

Ich lehne mich eigentlich nicht so gerne weit aus dem Fenster, aber ich kann mir vorstellen, dass dieser Artikel von @joshconstine der Anfang vom Ende von Mark Zuckerbergs Zeit als Facebook-CEO sein könnte. 

John Gruber: Facebook ist ein krimineller Konzern

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Kommentare 2
  1. Selim Ozean
    Selim Ozean · vor 5 Jahren

    Danke für diesen Artikel. Nun, da ich auch noch ein ProForma-Konto bei Facebook besitze, konnte ich mir eben schnell mal auch hier ein Konto zulegen.
    Wie immer eben gerne die Abkürzungen genommen, damit es schneller geht und gleich mein Geblöke in Form bringe, hier als Kommentar. Doch auch ich, wie jeder im Internet nutzt all das insbesondere wegen der Einfachheit. Den FB-Post-Dopamin-Spiegel unter Kontrolle zu bringen, ist selbst hier schwer. Es ist eben unsere Mentalität, Senf abzugeben ohne, dass ihn jemals einer ganz bis zu Ende ließt. Ich schreibe hier und darunter schrieb ein anderer.
    Als ich mich registrierte, wurde ich gefragt, ob ich nicht auch meinen Freunden über piqd.de berichten will. Wie auf einem Schlachtfeld halt. Nur das nicht direkt Köpfe rollen, sondern eifrige Finger "die Meinung" ins Tastenfeld hauen. Ach, wie das gut tut. Einfach nur schreiben - so ganz nach dem Motto: "Vielleicht ließt's ja jemand", hoffend, dass man auch wichtig ist.
    Dennoch: Froh bin ich, dass andere die jünger sind als ich, die Problematik endlich mal beim Namen nennen. Damit nämlich wäre der Anfang vom Ende für die Digitale Übermacht solch Monster wie Facebook und Co. endlich dämmernd.

  2. Simon Hurtz
    Simon Hurtz · vor 5 Jahren

    Wichtige Recherche, schöner Piq mit vielen guten Links. Danke dafür. (Wir verfolgen offenbar dieselben Quellen. Ich habe das hier auf Deutsch aufgeschrieben und ebenfalls Gruber zitiert: https://www.sueddeutsc...)

    Nur deinem letzten Absatz würde ich widersprechen. Im vergangenen Jahr hat sich Facebook so unfassbar viel geleistet und ist fast immer ohne (unmittelbare) Konsequenzen davongekommen. Wenn überhaupt irgendeine Entwicklung zu Zuckerbergs Ablösung führen kann (der er selbst zustimmen muss, weil er mit seinen Aktien quasi unbeschränkte Macht hat: https://www.vox.com/te...), dann sind das andauernde finanzielle Verluste, die dazu führen, dass eine Mehrheit der Investoren seinen Kopf fordert. Derzeit ist er Alleinherrscher, der nicht freiwillig abdanken wird.

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