Gerade 5 Tage ist das größte Medienereignis des Jahres vorbei. In der schnelllebigen Sportwelt gilt es wichtige Ergebnisse festzuhalten. Eoin Connolly hat das im englischsprachigen Newsletter SportsPro aus dem Blickwinkel der Sportindustrie versucht. Er konstatiert sportlich einen hohen Unterhaltungswert bei den 64 Spielen (nur ein Spiel endete torlos, wenige Unentschiden, viele Verlängerungen), Funktionieren des Videobeweises, neben der guten Performance bekannter  den Durchbruch junger Fußballer zu Weltstars, den reibungslosen Ablauf des gesamten Turniers und damit einen unerwarteten Prestigegewinn für Russland und Putin. Das Produkt Fußball hat trotz der FIFA-Skandale an Wert gewonnen. Entsprechend zufrieden waren die meisten Sponsoren, wobei die neu präsenten chinesischen Unternehmen noch  weniger Bekanntheit fanden, aber  neue Gewichtungen in der Sportpolitik andeuten.

Bemerkenswert sind die deutlich gestiegenen Einschaltquoten im TV (33%) und in den digitalen Medien (annähernd 50%). Das ist um so erstaunlicher, als bevölkerungsreiche Länder wie China, Indien und USA nicht vertreten waren, ebenso europäische Länder mit Fußball-DNA wie Italien und Holland,  Weltmeister Deutschland in der Vorrunde ausschied (in Deutschland sahen 72% das Endspiel). Der DFB will am 24. August seine Auswertung vorlegen. Dann wird es auch um Sportpolitik gehen - Özil lässt grüßen.

Connolly verzichtet auf eine spieltaktische Analyse der WM, wobei der innovative Stilwandel zur gestiegenen Aufmerksamkeit beigetragen haben dürfte. Hier seien die klugen Analysen von Peter Knäbel in der NZZempfohlen, die Spannung und Genuss dieser WM für die Zuschauer erklären (http://click.email.nzz.ch/?qs=a4c1f6bea9cd19e606d0828b786fb74326f36db63c8ef493e676d49b1167c86ac7cacc212090a66537cdb24de6e8b45e73b3bde955f89b85