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„Regierungen der Industriellen Welt, ihr müden Riesen aus Fleisch und Stahl, ich komme aus dem Cyberspace, dem neuen Zuhause des Geistes. Als Vertreter der Zukunft bitte ich euch aus der Vergangenheit, uns in Ruhe zu lassen. Ihr seid nicht willkommen unter uns. Ihr habt keine Souveränität, wo wir uns versammeln.“ So schrieb es John Perry Barlow im Jahr 1996. Und heute? Gibt es den offiziellen Fehlercode 451 der IETF (Internet Engineering Task Force), der darauf hinweist, dass Webseiten aufgrund von "rechtlichen Gründen" nicht aufgerufen werden können. So ändern sich die Zeiten. "Neuer Status Code 451 zeigt Zensur an", wie Heise titelt, ist natürlich community-typisch unterkomplex. Denn wenn der Begriff Zensur eine Bedeutung behalten soll, kann man ihn nicht für jede Filterung von Informationen verwenden, auch die, über die in einem rechtsstaatlichen Verfahren entschieden wurde. Wenigstens die Internet Engineering Steering Group (IESG), die den Fehlercode erarbeitet hat, beweist Humor: Einmal, indem sie die Code-Nummer aus dem Titel von Ray Bradburys berühmtem Roman Fahrenheit 451 ableitet. Zum anderen im Beispiel, das sie für die Anwendung des Codes verwendet (Cliffhanger).