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Medien und Gesellschaft

"Einen guten Journalisten erkennt man daran ...": Was hat Friedrichs wirklich gesagt und gemeint?

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzSonntag, 09.12.2018

Vor mehr als 20 Jahren sagte Hanns Joachim Friedrichs in einem Spiegel-Interview einen Satz, der sich heute in vielen Lehrbüchern über Journalismus wiederfindet:

Das hab' ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein.

Seitdem wird das Zitat regelmäßig Journalist*innen vorgehalten, die eindeutig Position beziehen. Fast genauso regelmäßig wird den Friedrichs-Zitierern widersprochen. Martin Hoffmann (offline, hier im Google-Cache), Carolin Emcke, die Main-Post, das Blog Zitatforschung, Perspective Daily Sandro Schröder, Anja Reschke und Cordt Schnibben, der das Interview geführt hatte: Sie alle schreiben und sagen, dass Friedrichs etwas anderes habe ausdrücken wollen, als ihm jetzt in den Mund gelegt werde. Er habe kein strikes Objektivitäts-Dogma aufgestellt, sondern explizit über Nachrichtenmoderatoren gesprochen.

Dem hält Daniel Daffke entgegen, dass Friedrichs das Zitat prominent auf der Rückseite seiner Biografie platziert hat - und zwar in Bezug auf "einen guten Journalisten", nicht auf Moderatoren. Allerdings war Friedrichs selbst ein engagierter Journalist, der mit seiner Berichterstattung etwas verändern wollte. Im Spiegel-Interview sagt er etwa:

Die Sendung hat eine grüne Botschaft: Wenn der Mensch sich weiter so bemüht, dann kriegt er das auch noch kaputt.

Vielleicht ist es gar nicht so wichtig, was Friedrichs damals meinte. Vielleicht ist es viel wichtiger, was wir heute für geboten halten. 2018 ist die Welt eine andere als Mitte der 90er-Jahre.

Mit dieser langen Vorbemerkung empfehle ich nun den Blogeintrag von Armin Wolf, der einige Sätze enthält, die ich bedingungslos teile:

Ich denke also, Journalist*innen sollten sich sehr wohl mit etwas gemein machen: mit Menschenrechten und Menschenwürde. (...) Aber: Journalist*innen sollen sich niemals vereinnahmen lassen.
"Einen guten Journalisten erkennt man daran ...": Was hat Friedrichs wirklich gesagt und gemeint?

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