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Medien und Gesellschaft

Eine Oxfam-Zahl geht um die Welt - dumm, dass sie falsch ist

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

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Simon HurtzDienstag, 19.01.2016

Die 62 reichsten Menschen besitzen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung - das zumindest legt ein Bericht der Hilfsorganisation Oxfam nahe. 2014 waren es noch 85 Superreiche, im vergangenen Jahr 80, jetzt nochmals weniger. Die Zahl wird immer kleiner, die Ungleichheit immer größer, 62 Milliardäre versus 3,5 Milliarden Menschen, oben gegen unten.

In der Tat klingt dieser Vergleich spektakulär, und so überrascht es nicht, dass etliche Online-Portale mit der empörungsträchtigen Zahl aufmachten. Leider gibt es einen Schönheitsfehler: Die zugrundeliegende Berechnung ist hanebüchen, die Zahl mit großer Wahrscheinlichkeit falsch.

Bastian Brinkmann erklärt, warum Oxfam Äpfel und Birnen vergleicht (in diesem Fall: Zahlen aus dem Vermögensbericht der Bank Credit Suisse und der Reichenliste des Wirtschaftsmagazins Forbes) und die Methodik des Berichts äußerst fragwürdig ist. Seine Schlussfolgerung:

Dass das aus diesen Daten errechnete halbe globale Vermögen der Summe der 62 Forbes-Milliardäre entspricht, ist sehr gering. Es könnten auch gut 117 Menschen sein, oder 224 Menschen. Oder 59.

Das Kernproblem, das Oxfam adressiert, verschwindet damit aber natürlich trotzdem nicht.

Zuletzt hat sogar die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer öffentlich bekannt, dass die Einkommensungleichheit steigt und dass sie etwas dagegen unternehmen sollten. Es gäbe also genug Gründe für eine Oxfam-Kampagne - mit richtigen Zahlen.
Eine Oxfam-Zahl geht um die Welt - dumm, dass sie falsch ist

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