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Medien und Gesellschaft

Ein Mann rezensiert sich durch die Literaturgeschichte

Theresia Enzensberger
Journalistin und Herausgeberin des BLOCK Magazins
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Theresia EnzensbergerSonntag, 28.02.2016

Michael A. Orthofer, ein 55-jähriger Anwalt aus New York City, gründete 1999 die Webseite "Complete Review". Sein einigermaßen irrsinniges Ziel: Eine selektive und dennoch umfassende Übersicht alter und neuer Literatur zu schaffen. Der Zähler auf der Webseite zeigt an, dass bis heute 3698 Bücher rezensiert wurden. 

An diesem Projekt zeigt sich nicht nur, dass Orthofer ein unersättlicher Leser und überaus produktiver Rezensent ist, sondern es sagt auch viel über diese frühen Jahre des textbasierten Internets und die Veränderungen der letzten 16 Jahre aus. Der Impetus war archivarisch, die Webseiten html-basiert (das Design der Seite mutet heute fast nostalgisch an), aber vor allem: bei Mammut-Projekten wie diesem wurde noch seltener an Crowd-Sourcing gedacht. 

Natürlich spielen auch andere Dinge eine Rolle, wie zum Beispiel die Halbwertszeit von Links: 

"This kind of aggregation was arguably more fashionable then than it is now; no one since has attempted a literary project of similar scope, which Orthofer attributes to the Internet’s fragility, and the speed at which links rot."

Bei den vielen Nachteilen, die so ein Zugang mit sich bringt – sich durch die "Complete Review" zu klicken, macht auch deshalb Spaß, weil man das Gefühl hat, an der persönlichen Obsession einer Person teilzuhaben. 

Ein Mann rezensiert sich durch die Literaturgeschichte

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Kommentare 3
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 8 Jahren

    Genaau danach habe ich gesucht. Wie grossartig. Vielen Dank!

    1. Theresia Enzensberger
      Theresia Enzensberger · vor 8 Jahren

      Ja, eigentlich ganz praktisch, stimmts? Ziemlich streng ist der Mann, ist mir aufgefallen, aber das kommt eben davon, wenn man soviel Vergleichsmaterial hat...

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 8 Jahren

      @Theresia Enzensberger Gerade bei Büchern ist streng super. Kostet ja doch immer ganz schön Lebenszeit. Schade nur, dass so wenige deutsche Autoren zerrissen werden.

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