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Medien und Gesellschaft

Digitale Öffentlichkeit: Es ist Zeit für eine #Netzwende

Frederik Fischer
Mitgründer KoDorf / Summer of Pioneers - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
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Frederik FischerMittwoch, 19.07.2017

Seit rund 15 Jahren treibt die Digitalisierung den Journalismus vor sich her. Ein Ende? Nicht absehbar. Im Gegenteil: Gerade die Form von Journalismus, den eine Gesellschaft braucht, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen, stirbt im Kampf um Aufmerksamkeit jeden Tag einen kleinen Tod. 

Auch wenn es vielen Verlagen gerade finanziell wieder besser geht, bleibt die Lage prekär, denn längst geht es nicht mehr nur darum, ob Verlage irgendwie überleben. Es geht vor allem darum, ob Journalismus perspektivisch im Netz überhaupt noch wahrgenommen wird und unterscheidbar bleibt von Trash, Unterhaltung und Meinungsmache. Journalisten tragen ihren Teil dazu bei, dass die Trennlinien verschwimmen und sich viele Leserinnen und Leser abwenden. 

In dem Text rufe ich daher zusammen mit meinen Kollegen von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovation, zu einer #Netzwende auf. Wenn es die Branche nicht schafft, aus sich selbst heraus Antworten auf die Krise zu finden, ist es an der Zeit, sich neue Vorbilder zu suchen. Die Umweltbewegung zum Beispiel. Vier Lektionen haben wir uns abgeschaut: 

  • Lektion 1: Wir brauchen eine Nachhaltigkeitsbewegung im Journalismus
  • Lektion 2: Der Markt alleine wird es nicht richten
  • Lektion 3: Die Oligopole müssen fallen
  • Lektion 4: Utopie sticht Abwehrkampf

Und um den Worten direkt Taten folgen zu lassen, verleihen wir dieses Jahr erstmals den mit 10.000€ dotierten #Netzwende-Award für nachhaltige Medieninnovation. Hier könnt ihr eigene Projekte einreichen und/oder Projekte nominieren, die euch begeistern.


Transparenzhinweis:

Der Award wird gestiftet von der August Schwingenstein Stiftung (Konrad Schwingenstein ist der Gründer von piqd), der Zeit-Stiftung, der Rudolf Augstein Stiftung und dem Spiegel-Verlag. In der 16-köpfigen Jury sitzen auch Marcus von Jordan (unser Geschäftsführer) und ich. Ich bin zudem Mitherausgeber von Vocer. 

Digitale Öffentlichkeit: Es ist Zeit für eine #Netzwende

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Kommentare 3
  1. Timonidas Martell
    Timonidas Martell · vor fast 7 Jahre

    Seid ihr überhaupt noch dazu fähig euch Selbst kritisch zu hinterfragen? Wie soll man denn einen Artikel ernst nehmen in welchem die diversifizierung der öffentlichen Meinung als "kollabieren der kritischen Öffentlichkeit" beschrieben wird? Ich hab eine bessere Lektion 1 für euch, ihr könnt die Meinungen der Öffentlichkeit in Zeiten des Internets nicht mehr steuern, mein Beileid.

    Auch die zweite Lektion ist lachhaft, Der Spiegel kann vielleicht nicht in einem freiem Markt bestehen und wenn man sich mal anschaut wie die New York Times und Der Spiegel mit den erneuerbaren Energien des Journalismus verglichen werden kann man auch ganz gut erkennen warum, diese zum Himmel stinkende Arroganz will kein Mensch finanziell unterstützen. Hier ein bessere Lektion 2: Das einzige was schlimmer ist als Meinungsmache und langweiliger als informativer Journalismus ist Meinungsmache die sich für informativen Journalismus ausgibt.

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor fast 7 Jahre

      Ich versuche das aufzudröseln:
      - Selbstkritik ist dringend angezeigt und deshalb auch im Text enthalten.
      - "Der Kollaps der kritischen Öffentlichkeit" ist zugegebenermaßen missverständlich formuliert. Es ist fantastisch, dass nun alle potenziell ein Millionenpublikum erreichen können. Aber in der Berichterstattung zu Trump und der Brexit sind dermaßen viele abstruse Geschichten durch die Gegend geflogen, dass man in diesen konkreten Momenten durchaus von einem Kollaps der kritischen Öffentlichkeit sprechen kann, wie ich finde. Mit beiden Wahlentscheidungen jedenfalls, ist die Bevölkerung im Nachhinein mehrheitlich nicht glücklich.
      - Den Vergleich zwischen Spiegel und New York Times interpretierst du in den Text. Das wird nicht mal angedeutet.

      Wir kommen wahrscheinlich in den Kommentaren hier auf keinen gemeinsamen Nenner, aber ich vermute wir liegen gar nicht so weit auseinander. Wir beide finden die Selbstüberhöhung von Journalisten und die Entwicklung des Journalismus insgesamt problematisch. Wir möchten die unterstützen, die es anders und besser machen wollen oder immerhin bewährten Journalismus liefern, der die LeserInnen und seine Themen ernst nimmt.

    2. Timonidas Martell
      Timonidas Martell · vor fast 7 Jahre

      @Frederik Fischer "Mit beiden Wahlentscheidungen jedenfalls, ist die Bevölkerung im Nachhinein mehrheitlich nicht glücklich. "

      Das behaupten zumindest die selben Medien die behauptet haben das Trump keine Chance hat und der Brexit nicht kommen wird, der "Ökostrom"" des Journalismus titelten am Tag vor der Wahl das Trump nur eine 15% Siegchance hatte. Aber jetzt einen auf schockiert machen das niemand mehr diesem "Qualitätsjournalismus" vertraut, ich glaub davon kein Wort tut mir leid.

      Ich glaube eher wir müssen uns einfach an die neue Welt gewöhnen, anstatt immer mehr zu versuchen veraltete Giganten, die sich durch ihre eigene Arroganz und ihre Manipulationsversuche selbst zerstört haben weiter zu pushen sollten wir lieber den Menschen beibringen ihre Quellen zu überprüfen und nicht jede Meldung unkritisch zu schlucken. Stattdessen werden "Faktenchecker" gefördert die selbst manipulieren und die Öffentlichkeit die sich nicht mehr verarschen lassen will wird als unkritisch verteufelt.

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