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Medien und Gesellschaft

Digital, demokratisch, deutlich - so stellt sich der Handelsblatt-Boss den Journalismus vor

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldMittwoch, 23.03.2016

Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart hat an einer US-Universität die Zukunft des Journalismus aus seiner Sicht skizziert: Digital, demokratisch, deutlich - was er etwas aufgeblasen und verwirrend als "Manifest zum 3-D-Journalismus" bezeichnet. Steingart fordert die Journalisten auf, vom hohen Ross zu steigen und sich stärker mit den Lesern zu vernetzen. Am besten gefällt mir folgende Passage:

Zeitungen hassen diese Art von Transparenz. Allzu oft ist es unklar, woher Informationen stammen. Wir müssen unsere Quellen schützen, sagen wir oft selbstgerecht. Aber allzu oft stammen die Informationen nur von Lobbyisten, Werbeagenturen oder dem leitenden Strategen eines Politikers, der sich unter dem Deckmantel der Anonymität versteckt.

Zum Abschluss fordert er weniger Entertainment und mehr Relevanz. Ein Chef mehr, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. Jetzt muss er sie nur noch in seinem Haus umsetzen. Keine leichte Aufgabe.

Digital, demokratisch, deutlich - so stellt sich der Handelsblatt-Boss den Journalismus vor

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Kommentare 15
  1. Peter S.
    Peter S. · vor 8 Jahren

    Interessantes Thema. Aber nichts neues.

  2. Matthias Spielkamp
    Matthias Spielkamp · vor 8 Jahren

    Ach, der Herr Steingart, wie süß. Jetzt bläht er sich über "demokratischen Journalismus" auf, und tritt Autoren und deren Rechte mit Füßen. Wenn jemand in seinem Reden so sehr von seinem Handeln abweicht, muss man wohl schon von einer dissoziativen Identitätsstörung ausgehen (s. auch http://immateriblog.de...). Da ist er in der Branche natürlich in guter Gesellschaft. Von seinem Verhalten gegenüber freien Autoren abgesehen: Wer mal das legendäre Spezial des Handelsblatts zu Aggregatoren, Urheberrecht und der Presse gelesen hat, der weiß zudem, dass das Blatt unter Chefredakteur Steingart oft genug keine Informationen von Lobbyisten untergejubelt bekam, sondern unter dem Anschein von Journalismus Lobbyismus in eigener Sache betrieben hat. Einen Mangel an Selbstkritik vortragen ist wohlfeil, Selbstkritik üben und Konsequenzen daraus ziehen - das ist ein wenig schwieriger. "Action speaks louder than words but not nearly as often." Mark Twain.

    1. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      In jedem Kommentar vom Handelsblatt wird der Autor und seine Funktion exakt genannt. Jeden Kommentator können Sie via e-Mail anschreiben.

      Viele Artikel werden bewusst mit unterschiedlichen Journalisten bearbeitet, Andre Balin z.B. hat die Berichterstattung zu Osteuropa deutlich versachlicht.

    2. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor 8 Jahren

      Um die Nutzungsrechte geht's in dem Artikel zwar nicht, aber es stimmt: diese Total-Buyout-Strategie ist eine Pest. Vermutlich sind meist die Hausjuristen die treibende Kraft. Da müsste man als Chefredakteur oder Herausgeber viel Streit auf sich nehmen. Könnte man natürlich, wenn einem die Freien wichtig sind.

  3. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 8 Jahren

    Wichtiger als Quellentransparenz ist (teures) Fact-Checking.

    1. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      Beides wäre schön. Wobei Fact-Checking nicht immer geht, manche Sachen sind und bleiben hören-sagen. Genau da greift Quellentransparenz.

    2. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 8 Jahren

      @Gurdi (Krauti) Ne, solche Aussagen kann man auch einfach streichen. Sonst verbreitet man nur Gerüchte.

    3. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor 8 Jahren

      @Dirk Liesemer Touché!

    4. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      @Dirk Liesemer Ja, macht aber keiner. Ich kann mich adhoc an zig Artikel erinnern wo es heisst "wie aus dem Kanzerlamt zu erfahren war" oder aus "deutschen Sicherheitskreisen" etc.

      Spiegel, Stern, FAz und Co. sind voll mit solchen Artikeln.

      Teilweise gehören aber auch solche "Spekulationen" als Indizien mit in die Berichtersattung, einige Dinge lassen sich einfach nicht in letzter Konsequenz belegen.

    5. Peter S.
      Peter S. · vor 8 Jahren

      @Gurdi (Krauti) Wie geht eigentlich Fact-Checking ohne Quelle? Orakel befragen?

    6. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 8 Jahren

      @Peter S. Touché

    7. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 8 Jahren

      @Peter S. Fact-Checking ohne Quelle geht nicht. Es handelt sich dann um Gerüchte, was man natürlich auch als solche kenntlich machen kann.

    8. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

      @Dirk Liesemer Leider verschwimmt mir die Grenze und das deutlich machen viel zu oft ineinander.

      Hab mir vor geraumer Zeit mal die Mühe gemacht in einem Spiegelartikel zu Syrien die Fakten und die Gerüchte anzustreichen.

      Es kamen leider nicht viele Fakten dabei raus....

    9. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 8 Jahren

      @Gurdi (Krauti) Solche Formulierungen sind in der Tat mit Vorsicht zu genießen, aber das Handelsblatt wird da sicher nicht anders vorgehen, weil es sonst nicht mehr zu Hintergrundgesprächen eingeladen wird.

  4. Gurdi (Krauti)
    Gurdi (Krauti) · vor 8 Jahren

    Guter PIQ.Gabor Steingart ist einer der wenigen die die Zeichen der Zeit erkannt haben.
    Insbesondere Passagen wie :"Die Lebensmittelindustrie muss Konsumenten über Inhaltsstoffe in Nudeln und Fleisch informieren. Aber Zeitungen hassen diese Art von Transparenz. Allzu oft ist es unklar, woher Informationen stammen. Wir müssen unsere Quellen schützen, sagen wir oft selbstgerecht. Aber allzu oft stammen die Informationen nur von Lobbyisten, Werbeagenturen oder dem leitenden Strategen eines Politikers, der sich unter dem Deckmantel der Anonymität versteckt."

    Kann ich bedenkenlos unterschreiben. Das Handelsblatt habe ich selbst auch abonniert, in meinen Augen aktuell Referenz. Auch viele Gäste bei uns im Hotel lehnen das Handelsblatt erst ab, mit Begründungen wie zu trocken oder zu viel Wirtschaft. Nachher krieg ich die Zeitung kaum zu fassen weil Sie ständig einer liest.

    Gabor Steingart hat wirklich Profil und hat auch in anderen Bereichen den "Zeitgeist" erkannt.

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