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Medien und Gesellschaft

Die neuen Stars in den Redaktionen schreiben keine Reportagen – sondern E-Mails

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitMittwoch, 27.07.2016

Die Medienlandschaft verändert sich – und mit diesem Prozess bleiben viele traditionelle Jobs im Journalismus auf der Strecke. Aber mit den Veränderungen hin zum digitalen Publizieren entstehen auf der anderen Seite neue interessante Job-Profile, die dabei gleichzeitig abbilden, wie sich die Kommunikation zwischen Medien und Publikum verändert. Social-Media-Redakteure sind so eine Kategorie. Vor ein paar Jahren noch Exoten in den Redaktionen, aber inzwischen elementare Säulen im journalistischen Prozess – und zwar nicht nur bei Onlinemedien. Datenjournalisten ebenso, wenn auch noch immer nicht mit dem Stellenwert in den Redaktionen, den sie in der Zukunft haben werden. 

Und dann die Sache mit den Newslettern. Nachdem die E-Mail als Kommunikationskanal für tot erklärt worden ist, erlebt sie seit einiger Zeit eine Renaissance: Newsletter gelten als wichtiges Werkzeug für die Ansprache der Leser. Mit ihnen können sich Redaktionen in anderer Tonalität an das Publikum wenden und diesem einen neuen Zugang zum jeweiligen Medium bieten. 

Lucia Moses beschreibt diese Entwicklung und die Anforderungen an das neue Berufsbild „Newsletter-Redakteur" in einem kurzen Überblick bei Digiday anhand der Beispiele „Quartz" und „Washington Post", die diesen Kanal erfolgreich bespielen. Wichtig dabei: Newsletter als eigene Plattform denken und entsprechend gestalten. Sich in den Leser hineinversetzen und ihm durch eine persönliche Ansprache und entsprechend aufbereiteter Information ein Erlebnis bieten, das auch ohne den Klick auf weiterführende Geschichten funktioniert. Und die Bereitschaft zum Experiment. Denn auch wenn der Beitrag Newsletter-Redakteure zu den neuen, wichtigen Personen im Newsroom erklärt – das alles hat noch sehr viel Potenzial, das erst noch entwickelt werden muss.

Die neuen Stars in den Redaktionen schreiben keine Reportagen – sondern E-Mails

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Kommentare 11
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

    alex, newsletters "...are a reliable way to reach readers." wirklich? klar, ihr journalist:innen sucht nach neuen betätigungsfeldern, und das ist auch völlig OK. die alten sind ja "disrupted", wie du nicht zum ersten mal und immer noch richtig feststellst. also dann jetzt newsletter/emails…

    "sich in den leser hineinversetzen und ihm durch eine persönliche ansprache und entsprechend aufbereiteter information ein erlebnis bieten, …", oder wie es in lucia's artikel heißt: "...newsletter editor is being able to put yourself in the mindset of the reader at the end of the email." – kurzes break (das zeichenlimit schlägt zu)...

    1. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      teil 2

      könnten nicht journalist:innen auf dem weg zu einer neudefinition ihrer profession mal das klassische schema "disrupten": die journalist:in recherchiert, quatscht&tratscht > verifiziert ihre recherche > haut den text in die tasten – wahlweise auch: in die kamera, ins mikro – liefert das rohprodukt bei der redakteur:in ab > schlägt sich ihr rum > das produkt "versendet sich" > leserbriefe beantwortet die redaktion > die journalist:in wendet sich dem nächsten thema zu. da capo. halt: ausnahmsweise dann mal ein feedback-loop: die journalist:in interviewt einen leser. oder die redaktion macht – wenn die abo-zahlen absacken – eine leserumfrage. oder läuft der kundschaft bei facebook/twitter hinterher. diese one-way communication ist keine. da hilft dann auch kein newsletter (teil 3 kommt gleich).

    2. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel teil 3

      zusammengefaßt: ich kann gut & gerne darauf verzichten, daß sich jemand in mein "mindset" versetzt und mich bespielt. wenn ich für journalismus zahle – für professionelle journalistische arbeit: immer! – möchte ich eine chance haben, mit den journalist:innen in einen dialog zu kommen, per onine-forum oder email, sonst ist mir medien-konsum einfach zu öde, zu "uni-directional". es gibt so viele spannende dinge im leben abseits von TV, radio und zeitungen, online-medien...

    3. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel teil 4

      beispiel piqd. in den von mir gewählten channels findet (trotz newsletter) keine diskussion in nennenswertem umfang statt. ich gewinne immer mehr den eindruck, daß das eher eine plattform von journalist:innen-für-journalist:innen ist, wo man sich gegenseitig für fundstücke lobt, auch mal kritische nachfragen hat, aber im wesentichen liefern die piqer:innen ihre piqs ab. and that was it. bei den community-piqs sieht es ähnlich aus...

      damit wird piqd für mich (leider) immer uninteressanter. tut mir leid, denn ich hatte mich drauf gefreut, frederik!

    4. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel teil 5

      KR (=krautreporter) betreibt das newsletter-modell ja seit längerem, und was (piqr) christian fahrenbach morgentlich an den frühstückstisch liefert, ist super (und er tut auch den teufel, sich gedanken um mein "mindset" zu machen, danke dafür). aber die morgenpost kann sehr gut ohne KR existieren, denn es ist ja eher die klassische presseschau als ein teaser für KR. allerdings hat es KR von beginn an nicht geschafft, zur morgenpost eine kontinuierliche connection herzustellen, ohne den selbstgewählten anspruch auf nicht-tagesaktuell-sein-wollen – weil nicht können, kapazitätsmäßig & finanziell – dabei aufzugeben. disconnected. wozu dann? es hätte von keiner seite im dreieck KR-morgenpost/KR-Redaktion/KR-"community" übermäßige anstrengung gekostet, das zum laufen zu bringen.

    5. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel Ich weiß eigentlich gar nicht warum Journalismus sich so schwer tut. Man tut sich keinen gefallen mehr mit dem von oben dirigieren, man schafft es einfach nicht eine brauchbare interaktion mit dem Kunden zu schaffen. In jeder Branche ist dass das A und O, doch Journalismus findet einfach keinen Zugang zu diesem Thema.

    6. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      @Gurdi (Krauti) wenn ich es verstehen würde, hätte ich nicht so'n langen kommentar geschrieben : )

    7. Gurdi (Krauti)
      Gurdi (Krauti) · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel Das sollten eigentlich auch Fachleute aus der Branche können. Fast jede Branche musste sich tranformieren im Zuge der Digitalisierung. Nur die Medien, deren Geschäft es eigentlich ist und die Hauptprofiteur der schnellen News sind befinden sich noch immer im Schlaf.

      Mir fehlt das Verständnis dafür und das gejammer der Journalisten kann ich auch nicht mehr hören.

    8. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel Hallo Christoph,
      tut mir leid, dass wir deine Erwartungen enttäuschen. Auch ich hätte mir eine lebendigere Diskussionskultur gewünscht. Aber wir müssen akzeptieren, dass es (zumindest bei piqd), kaum Menschen gibt, die aktiv mitdiskutieren wollen. Das liegt nicht zuletzt am Erfolg des Newsletters. Ein Großteil unserer Nutzer konsumieren piqd hauptsächlich auf diese Art, was die Hürde zur aktiven Teilnahme an Diskussionen, deutlich erhöht.
      Wenn ihr Ideen habt, wie wir die Kommentare (im Rahmen unserer bescheidenen Ressourcen) beleben können: Immer her damit!

    9. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 7 Jahre

      @Frederik Fischer einen anschubser hab ich ja schon gegeben. sicher keine wirklich neuen elemente, aber "o-ton" piqd-leser.

      wenn ihr als piq-macher etwas tun könnt, dann eure piqer:innen ermuntern, es nicht bei der one-way communication zu belassen (wenige ausnahmen). und im newsletter, auf der seite deutlicher zu diskussionen einladen. und vielleicht in eurem team verstärkt dafür zu werben, die community-piqs als spiel mit umgekehrten rollen auszuprobieren...

    10. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor mehr als 7 Jahre

      @Christoph Weigel Hallo Christoph,
      glaub mir, das haben wir schon mehrmals getan. Und tun es immer wieder. Aber das Problem ist ja nicht, dass die piqer nicht reagieren. Das Problem ist, dass es nur höchst selten Feedback gibt, auf das sie überhaupt reagieren können.
      Aber ich will das gar nicht abschmettern. Wir haben nächste Woche ein piqer-Treffen und überlegen noch mal gemeinsam, wie wir mit der Situation umgehen. Dank dir jedenfalls!

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