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Medien und Gesellschaft

Der Fall Strache: Wieso die SZ das "Ibiza-Video" veröffentlicht hat

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldMontag, 20.05.2019

Am Freitagabend haben die Süddeutsche Zeitung und Der Spiegel das "Ibiza-Video" veröffentlicht, das zeigt, wie der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der FPÖ einer vermeintlichen russischen Milliardärin Staatsaufträge verspreche, wenn sie der FPÖ größere Summen spendet. Außerdem unterhält sich Strache mit der Frau darüber, wie man die größte österreichische Boulevard-Zeitung, die Krone, auf Linie bringen könnte. Die Inhalte des Videos sind hier erklärt. Innerhalb von 24 Stunden war Strache als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurückgetreten. Der mit der FPÖ koalierende Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigte noch am Samstagabend Neuwahlen an, die vermutlich im September stattfinden werden.

So brisant das Video auch ist, aus journalistischer Sicht wirft es einige Fragen auf:

  • Warum wurde es erst jetzt - eine Woche vor der Europawahl - veröffentlicht, obwohl es fast zwei Jahre alt ist?
  • Wer hat es aufgenommen, wie und warum?
  • Wer hat es den Medien zugespielt?
  • Warum ist es deutschen Medien zugespielt worden - und nicht österreichischen?
  • Wie haben SZ und Spiegel das Video geprüft - und warum haben sie es veröffentlicht?

Auf einen Teil dieser Fragen geht SZ-Chefredakteur Kurt Kister in seinem heutigen Kommentar ein. Ein Grund, warum die SZ das Video veröffentlicht habe, sei die Kontrollfunktion der Medien:

Wir fühlen uns der Demokratie und der freiheitlichen Gesellschaft verpflichtet. Und wir wollen keinen Staat, in dem Politiker wie Heinz-Christian Strache oder Viktor Orbán sich der lästigen Kontrolle entledigen, indem sie Journalismus und Pressefreiheit erledigen.

Medien müssen sich in solchen Fällen auch immer bewusst sein, dass sie sich eventuell instrumentalisieren lassen. Vielleicht wissen sie selbst noch nicht einmal von wem. Auch wenn Quellenschutz wichtig ist: Ich bin gespannt, ob wir in den nächsten Tagen noch mehr zu den Umständen erfahren, wie das Video entstanden ist und wer es der SZ und dem Spiegel zugespielt hat.

Der Fall Strache: Wieso die SZ das "Ibiza-Video" veröffentlicht hat

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Kommentare 2
  1. Bernd Oswald
    Bernd Oswald · vor fast 5 Jahre

    Die Tagesschau hat über einige der im Piq von mir angesprochenen Fragen mit Correctiv-Chefredakteur Oliver Schröm gesprochen: https://www.tagesschau.... Sehr lesenswert.

    1. Bernd Oswald
      Bernd Oswald · vor fast 5 Jahre

      ein zweiter Tagesschau-Artikel befasst sich mit der rechtlichen Zulässigkeit der Video-Veröffentlichung. Tenor: Das öffentliche Interesse an den Inhalten überwiegt das Recht auf Privatsphäre. https://www.tagesschau...

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