Wie sollen wir in der absurd großen Menge von Wissen den Überblick behalten? Auf welche "allgemeingültigen Fakten" können wir uns verlassen? Und müssten wir nicht alles, wirklich alles, prüfen, bevor wir etwas als wahr annehmen? Geht das?

Solche und noch viel mehr Fragen erörtert der Autor, Filmemacher und Spracherfinder Zé do Rock als Gretchens Gast - in einem weiten Bogen.

In diesem noch relativ neuen Format treffen Gretchen und ihr Gast auf der weißen Couch zusammen und erörtern ein Thema - ganz philosophisch und ja, auch subjektiv. Aber immer respektvoll und weitblickend. Und die Zuschauer können ihnen dabei direkt ins Gesicht sehen, denn beide Gesprächspartner schauen während des Gesprächs in die Kamera. Und: geschnitten wird nichts.

Aus der Videobeschreibung:

Der stetige Austausch, sei es im persönlichen Dialog oder via sozialer Medien, ermöglicht das Zusammentragen von Fakten, erhöht aber auch das Verbleiben in der Filterblase, weil sich Menschen gerne gegenseitig in ihren Ansichten bestätigen und man sich auch selbst bestätigt wissen will. Vielleicht ist eine es eine ohnehin eine Illusion, der Filterblase zu entkommen. Und welchen Stellenwert hat die Wahrheit? Vorausgesetzt sie lässt sich überhaupt feststellen.

Der Ruf nach Fakten ist lauter denn je, gleichzeitig, vielleicht aus Überforderung angesichts der Informationsflut, wächst die Neigung, naheliegende Klischees gar nicht zu erkennen und Verschwörungstheorien zu verfallen. Wobei Klischees vielleicht mehr mit der Wahrheit zu tun haben als man glaubt und der Stempel Verschwörungstheorie mitunter dann gegeben wird, um Abtrünnige wieder ins Kollektiv zu zwängen: Denn: um mit der Herde zu marschieren, muss man wie die Herde denken.

Dauer: 1:05 h

Wir hier bei piqd wollten ja auch einer Filterblase entkommen (ich zumindest). Und sind hier jetzt in der nächsten. Dieses Dilemma lösen - wie macht man das?