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Medien und Gesellschaft

Das Nischendasein journalistischer Comics – und wie sich das ändern könnte

Alexander von Streit
Digitale Schreibmaschine mit anarchistischem Ansatz und bürgerlicher Lebensform
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Alexander von StreitDienstag, 31.10.2017

Vor einigen Jahren waren wir alle sehr beeindruckt von diesen neuen, opulenten Webreportagen, also multimedial aufbereiteten Geschichten, die nicht nur gut recherchiert waren, sondern endlich im Netz ein Gefühl von digitalem Layout (und im besten Fall auch nonlinearen Erzählstrukturen) boten. 2012 fing das an, als die New York Times ihre Online-Reportage "Snowfall" veröffentlichte. Seitdem sind solche Produktionen durchaus Standard, zumindest bei umfangreicheren Recherchen, also dann, wenn es um journalistisches Prestige geht und die Geschichte vor allem gut präsentiert werden soll.

Auch im Bereich gedruckter Medien ist noch Luft, was alles in der Darstellung von Geschichten möglich ist. Besonders interessant finde ich die Form der journalistischen Graphic Novel, also dem Erzählen einer Recherche als gezeichnete Story. Das Mitgliedermagazin des Deutschen Journalisten Verbandes in NRW hat sich dem Thema mit einem informativen Überblick gewidmet, der sehr gut zeigt, welche Möglichkeiten aber auch Limitierungen in dem Genre stecken. Und wie in Deutschland zurzeit daran gearbeitet wird, den Comicjournalismus aus seiner Nische zu bringen.

Und wer weiß, vielleicht werden wir in ein paar Jahren diese Erzählform ebenso selbstverständlich in unserem Medienmix wahrnehmen, wie die oben erwähnten Webreportagen. Bis dahin muss jedoch noch einiges passieren. Denn die Produktionen sind naturgemäß meist deutlich aufwändiger und kostenintensiver als traditionelle Darstellungsformen. Und die Nachfrage danach muss eben auch vorhanden sein. Da sich aber seit einigen Jahren auch in Deutschland ein kleiner Boom der nicht-fiktionalen Comic-Bände beobachten lässt (vor allem im Bereich der Biografie), könnte da durchaus wachsender Bedarf sein. Und für Medienhäuser wäre es eine gute Möglichkeit, ihren schwindenden Printobjekten neue (auch hochpreisigere) Premiumprodukte zur Seite zu stellen.

Das Nischendasein journalistischer Comics – und wie sich das ändern könnte

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Kommentare 1
  1. Bernd Oswald
    Bernd Oswald · vor mehr als 6 Jahre

    da hast Du einen sehr guten Text gepiqd, vielen Dank. So eine breite Analyse des Genres Comicjournalismus ist mir bisher noch nicht untergekommen. Ich kann mir Comics im Journalismus auch am ehesten als Reportage vorstellen. Weil das eben die subjektivste Form ist. Nachrichten als Comic? Geht gar nicht. Auch wenn ich die Idee des Comicjournalismus charmant finde, glaube ich, dass es auch in Zukunft ein Nischenprodukt bleiben wird. Allein wegen des Aufwands. Aber in Fällen, wo es mit der Bebilderung ganz schwierig ist - wie im genannten Beispiel mit den "Weißen Wölfen" - kann ein Comic die (sehenswerte) Lösung sein.

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