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Medien und Gesellschaft

Das nächste große Ding? BitClout - ein Blockchain-Netzwerk

Gabriel Koraus

•Ausbildung als Sinologe und Religionswissenschaftler
•Arbeit in der Outdoorbranche mit Fokus auf soziale Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung in globalen Lieferketten

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Gabriel KorausDonnerstag, 22.04.2021

Auf Facebook, Youtube, Instagram etc. ist es eindrücklich zu beobachten: umso größer die Bekanntheit, umso stärker die damit einhergehende Kommerzialisierung. Influencer:innen und Stars profitieren gleichermaßen von den Skalierungseffekten der sozialen Medien und der finanziellen Umorientierung moderner Marketingstrategien. Wer einmal eine kritische Größe erreicht hat, kann eigentlich nur noch wachsen. 


Aber ist dieses Wachstum organisch? Ist es effektiv? 

Ich frage mich berufsbedingt schon, wie repräsentativ denn nun 500.000 Follower:innen bei einem Account wirklich sind, dessen lebenspraktischer Mehrwert gen Null tendiert, weil stets nur eine perfekt inszenierte Alltagskulisse, eine surreale Idealvorstellungen von Lebenswirklichkeit repräsentiert wird. 

Follow- und Like-Buttons sind ja schnell angeklickt, die Anzahl der reinen "Impressions" ist ein eher plakativer und dekorativer Wert. Echtes Interesse und absichtserzeugende Anteilnahme sind weitaus schwerer zu steuern und zu messen, als es in der aktuellen clickbait-basierten Onlinekultur den Anschein haben mag. Nicht jede "response" ist auch Ausdruck aktiver Rezeption. 


Nun, einen Weg, dieses Dilemma zu verschlimmbessern, wäre es, die User:innen aus ihrem bequemen, passiven Bewertungsmodus herauszulocken und zu aktiven Absichtserklärungen zu animieren. 

Auftritt: BitClout. Ein Blockchain-basiertes, soziales Netzwerk, in welchem alle Mitglieder ihren eigenen Account "tokenisieren", also irgendwie figürlich-grafisch darstellen/ transformieren und Anteile daran.... verkaufen können. Und jedes Mitglied kann seinerseits mittels einer Netzwerk-internen Währung, die vorher mittels BitCoins erworben werden muss, Anteile an den tokenisierten Identitäten anderer Nutzer:innen erwerben. Dies alles in der Hoffnung, dass diese im Wert steigen, man also von der Popularität der/desjenigen finanziell profitiert. 

Die ganze Nummer ist natürlich mit unzähligen Fallstricken verbunden: angefangen bei der Tatsache, daß echtes Geld für eine fiktive Währung aufgewandt werden muss, welche nicht rücktauschbar ist, bis hin zu der Frage, wie in diesem System eine einigermaßen wirkungsvolle Dynamik erzeugt werden soll. 

Andererseits ist es in der, in ihrer Bedeutung für die moderne Kultur nicht zu unterschätzenden, Welt der Videospiele schon längst gang und gäbe, finanzielle Mittel zum Erwerb digitaler Artefakte oder Codes, die nur und einzig im Kontext eines "Spiels" Wert und Relevanz besitzen, aufzuwenden. 

Schließlich lässt mich die Nummer ziemlich skeptisch zurück. Dass das nicht funktioniert, wäre einfach zu schön um wahr zu sein. Denn das zu Grunde liegende Wirkungsprinzip, nämlich die totale Kommerzialisierung von Interaktion und Resonanz, scheint mir in den letzten Jahren mehr als erfolgreich in die kulturelle Matrix unserer Zeit implementiert.... 




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