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Medien und Gesellschaft

Christian Eriksen im TV: Abblenden oder draufhalten?

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzFreitag, 18.06.2021

Während der EM-Partie zwischen Dänemark und Finnland kollabierte der dänische Spieler Christian Eriksen. Er wurde auf dem Spielfeld reanimiert und überlebte. Doch damit ist die Geschichte nicht vorbei. Weder für Eriksen selbst, der sich am Herzen operieren und einen Defibrillator implantieren lässt, noch für die Öffentlichkeit: Seit einer Woche wird hitzig diskutiert, ob sich internationale Regie und übertragende Fernsehsender richtig verhalten haben.

Dass Boulevardmedien wie Bild.de unverpixelte Bilder des regungslosen Fußballspielers zeigten und sogar mit der Reanimation um Klicks bettelten ("Grausame Bilder bei der EM – Dänemark-Star kämpft um sein Leben") – traurig, aber erwartbar. Doch auch das ZDF und andere Sender hielten drauf, obwohl sich Eriksens Mitspieler schützend um ihren am Boden liegenden Teamkollegen stellten.

Alexander Krei kommentierte das noch am Abend des Spiels:

Dass diese Bilder mehr als nur einmal in den weltweiten Live-Übertragungen gezeigt wurden, ist ein krasses Versagen der UEFA, deren Zentralregie in diesen bangen Minuten komplett daran scheiterte, Eriksens Privatsphäre zu schützen. Stattdessen gingen sogar noch die Bilder der weinenden Ehefrau des Fußballstars um die Welt. Die fehlende Empathie des europäischen Fußballverbands ist nichts weniger als ein handfester Skandal.

Er schränkte aber ein:

Dem ZDF und der Deutsche Telekom, die die Partie hierzulande übertrugen, einen Vorwurf zu machen, weil sie die schockierenden Szenen live sendeten, wäre indes ungerecht. Vielmehr müssen sich die Sender darauf verlassen können, dass die UEFA in solchen Momenten das nötige Fingerspitzengefühl beweist und Live-Bilder zur Verfügung stellt, die der Situation angemessen sind.

Der DJV attestiert dagegen auch dem ZDF eine "Sendepause des Anstands", während sich die Mainzer verteidigten. "Wir mussten auch dem Informationsbedürfnis der Zuschauer gerecht werden", sagte Sportchef Thomas Fuhrmann.

Und was sagt eine Medienethikerin dazu? Hannah Scheiwe hat mit Petra Grimm von der Stuttgarter Hochschule der Medien gesprochen, die eine eindeutige Meinung hat:

Ja, denn was bringen diese Bilder an Information und zusätzlicher Aufklärung? Ich glaube, es ist relativ klar gewesen, was da gerade passiert. Die Bilder dienten nicht mehr der Information, sondern der Emotionalisierung und Sensationalisierung.
Christian Eriksen im TV: Abblenden oder draufhalten?

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