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Wie Populisten Wahlen gewinnen

Michaela Haas
Reporterin. Autorin. Kolumnistin.
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Michaela HaasSonntag, 09.02.2020

Immer wieder höre ich, Trump sei eben demokratisch gewählt worden und nun liege es auch am Wähler, ihn für die nächste Amtszeit zu bestätigen oder eben nicht. Ich habe den Eindruck, es ist in Deutschland immer noch nicht angekommen, wie korrumpiert und undemokratisch das Wahlsystem in Amerika bereits ist.

Trump wurde weder demokratisch gewählt noch finden im November in Amerika freie, demokratische Wahlen statt. Sechs Millionen Amerikaner – immerhin 2,5 Prozent der Wahlberechtigen – haben ihre Bürgerrechte verloren, vielleicht, weil sie einmal im Gefängnis saßen. Die internationalen Wahlbeobachter, etwa der OSCE fanden 2016 zahlreiche Probleme, unter anderem stellten sie fest, dass 13 Prozent der elektronischen Wahlcomputer nicht richtig funktionierten. Anders ausgedrückt: Das betrifft fast jede achte Stimme. Da haben wir noch gar nicht von der Wahlhilfe durch Russland gesprochen, das Manipulieren von Wahlbezirken (Gerrymandering), das veraltete Wahlmänner-System, die endlosen Warteschlangen vor den Wahllokalen, die für die miserable Wahlbeteiligung mitverantwortlich sind und den überwältigenden Einfluss von Milliardären und ihrem Geld.

Diese Atlantic-Reportage beleuchtet eine weitere Taktik, gegen die sich Wähler kaum wehren können: Micro-Targeting, also das elektronische Sammeln von Daten, bis Techfirmen ganz genau wissen, wie sie unentschlossene Wähler beeinflussen können und das gezielte Senden von falschen Informationen, um sie umzustimmen, und Schmierkampagnen gegen gestandene Journalisten, um ihre Glaubwürdigkeit zu erschüttern. Erschreckend, wenn man sich die Details vor Augen führt.

Ich piqe diesen Artikel unter Ideen und Lösungen, weil wir uns nur gegen diese Taktiken wehren können, wenn wir sie kennen.

Wie Populisten Wahlen gewinnen

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Kommentare 6
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 4 Jahren

    Ich finde es erstaunlich, dass man , nachdem die Demokratie in Teilen Deutschlands abgeschafft wurde, mit dem Finger auf andere Staaten zeigt. Wenn ihnen an echter Demokratie so viel liegt Frau Haas,dann hätten sie in D ausreichend Beschäftigung.Es benötigt es nicht den Hass auf den großen Blonden,denn die Agitation gegen ihn hat hier keine Wirkung.

  2. Andreas P.
    Andreas P. · vor 4 Jahren

    Populisten gewinnen Wahlen, wenn sie nach den für alle geltenden Regeln die meisten Stimmen bekommen haben. Schwieriger wie dieser Satz ist die Antwort auf die aufgeworfene Frage nicht. Die USA ist ein demokratischer Rechtsstaat. Das Wahlrecht, so schräg es sein mag, gilt für alle und die Gerichte sind unabhängig und schlagkräftig.

    1. Michaela Haas
      Michaela Haas · vor 4 Jahren

      Das Wahlrecht gilt eben nicht für alle, das ist einer der zentralen Kritikpunkte. Und die Gerichte sind alles andere als unabhängig.

    2. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Michaela Haas Das ist eine Verschwörungstheorie. Wahlrecht betrifft alle Parteien gleichermaßen. Das nicht jeder Wahlen darf ist nicht ungewöhnlich. Bei uns z.B. 17 jahrige.

    3. Yvonne Franke
      Yvonne Franke · vor 4 Jahren

      @Andreas P. Hier gibt es eine gut verständliche Zusammenfassung der SZ : https://www.sueddeutsc... Oft wird es gerade für Menschen die mutmaßlich Demokratisch wählen würden gern mal schwierig ihr Wahlrecht auch auszuüben.
      Fällt Dir noch ein Beispiel außer Minderjährigkeit ein, Andreas?

    4. Andreas P.
      Andreas P. · vor 4 Jahren

      @Yvonne Franke weitere Beispiele in Deutschland (nur Bundestag):
      1. Deutsche die nicht innerhalb der letzten 25 Jahre mindestens drei Monate in Deutschland gelebt haben.
      2. Geschäftsunfähige
      3. Straftäter in psychiatrischer Sicherheitsverwahrung.
      4. Anordnung eines Gerichts wegen politischer Straftaten.
      In den Ländern gibt es noch mehr. All diese Gründe sind weltweit ungefähr vergleichbar.
      Die Regeln in den USA sind für Demokraten und Republikaner gleich - das Gesetz unterscheidet nicht.

      Außerdem: Wenn die Republikaner faktisch benachteiligt wären, gäbe es die Artikel nicht. Ich mag keinen einseitigen Haltungs-Journalismus, sondern den klassisch englischen Neutralen. Dass der eine oder andere dies oder jenes wählen würde, wenn er denn wählen dürfte ist in Deutschland nicht anders. Der Straftäter in psychiatrischer Sicherheitsverwahrung würde wohl weniger CDU wählen. Das wäre der SZ mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Zeile wert.

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