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Tech-Konzerne verdienen Milliarden mit unserer Aufmerksamkeit - besteuern wir sie!

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzDonnerstag, 08.11.2018

Facebook und Google haben im vergangenen Jahr gemeinsam mehr als 80 Milliarden Dollar verdient. Nur ein Bruchteil davon landet beim Staat, die großen Tech-Konzerne nutzen jede Möglichkeit, um Steuern zu sparen. Wohl auch deshalb dachte Angela Merkel öffentlich über eine "Datensteuer" nach (keine gute Idee) und die EU ringt um eine "Digitalsteuer" (der ausgerechnet SPD-Finanzminister Scholz im Weg steht, weil er sich um die Wirtschaft sorgt).

Einen völlig anderen Weg schlägt Spiegel-Online-Kolumnist Christian Stöcker vor. Viele Digitalkonzerne seien nur deshalb so profitabel, "weil sie eine Ware vergleichsweise billig bekommen und ziemlich teuer weiterverkaufen: unsere Aufmerksamkeit." Deshalb fragt sich Stöcker: "Warum sollte man da keine Lebenszeitmehrwertsteuer erheben?"

Im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie versuchen die großen Plattformen, Nutzer möglichst lange zu binden, um mehr Daten sammeln und mehr Werbung anzeigen zu können. Das beschert ihnen gewaltige Gewinne und schadet der Gesellschaft:

Das hat zur Folge, dass aufmerksamkeitsstarke, aber miese Inhalte auf diesen Plattformen gewaltige Reichweiten erzielen, mit bedauerlichen Nebeneffekten: der Verbreitung von Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Holocaustleugnung, Wählermanipulation, Desinformation, im schlimmsten Fall Pogrome und Genozid.

Stöcker glaubt, dass die Aufmerksamkeitsverkäufer ihre Produkte ändern würden, wenn sie pro Sekunde Steuern zahlen müssten: "Plötzlich ginge es darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld zu verdienen. Das spart dem Nutzer Zeit. Manche Werbung würde vermutlich lästiger, werbefreie Bezahlangebote damit attraktiver.

Onlinewerbung würde vermutlich teurer, das wäre zum Beispiel für den Journalismus gut (...). Und all die lernenden Maschinen würden nicht mehr versuchen, uns so lange wie möglich mit irgendwelchem Mist und den sinistren Methoden der digitalen Verhaltensmanipulation beschäftigt zu halten.

Könnte einen Versuch wert sein.

Tech-Konzerne verdienen Milliarden mit unserer Aufmerksamkeit - besteuern wir sie!

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