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Städte nutzen die Corona-Auszeit, um die Verkehrswende einzuleiten

Leonie Sontheimer
Freie Journalistin
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Leonie SontheimerDienstag, 28.04.2020

"Vielleicht ist die Welt, wie wir sie kannten, schon untergegangen, und wir haben es bloß nicht bemerkt", schreibt Sascha Lobo letzte Woche in seiner Kolumne im Spiegel. Ob die bekannte Welt tatsächlich untergegangen ist, bezweifle ich. Aber dass Corona unsere Welt verändert, ist ganz klar. Lobo zählt in seiner Kolumne einige Dinge auf, die sich im Positiven verändert haben. Zum Beispiel, dass die Menschen jetzt mehr teilen und verschenken. Oder dass Humor und Kreativität ungeahnte Krisenqualitäten erreichen und uns viele lustige Videos bescheren.

Den interessantesten Punkt in der Aufzählung finde ich jedoch den Hinweis darauf, dass Brüssel gerade beschlossen hat, die gesamte Innenstadt ab Mai zur Fahrrad- und Fußgängerzone zu machen. Quelle für diese Information ist ein Tweet des ZDF-Korrespondenten Stefan Leifert. Bisher habe ich keinen deutschsprachigen Artikel dazu gefunden, aber Leifert erklärt schon einiges in seinem Thread. (Sehr empfehlenswerter Thread!) Die Maßnahmen gelten erstmal auf unbestimmte Zeit.

Nicht ganz so revolutionär, aber immer noch vielversprechend sind die Pop-up-Radwege in Berlin, die temporär mehr Platz für Fahrräder auf den Straßen schaffen. Und wer weiß, vielleicht bleiben sie ja auch einfach, wie die grüne Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther andeutet: "Unser Ziel ist es, aus diesen vorgezogenen Maßnahmen möglichst überall dauerhafte Anordnungen zu machen und die provisorische Technik durch dauerhafte zu ersetzen."
(Bevor jedoch hier ein falsches Bild entsteht, deutschlandweit ist eine pandemiebedingte Verkehrswende noch nicht absehbar, wie Andrea Reidl auf Zeit Online analysiert.)

Und zuletzt noch eine Nachricht aus Amsterdam, die ich sehr spannend finde: Die Stadt möchte sich in Zukunft an dem Modell der Donut-Ökonomie von Kate Raworth orientieren. (Der Guardian hat darüber ausführlich geschrieben (auf Englisch)). Also Wirtschafts-Wende statt Verkehrs-Wende. Was Corona alles so in Gang setzt...!



Städte nutzen die Corona-Auszeit, um die Verkehrswende einzuleiten

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Kommentare 2
  1. Uwe Protsch
    Uwe Protsch · vor fast 4 Jahre

    Ich weiß nicht, warum alle Welt auf einmal schreibt, dass die Welt nach der Pandemie eine ganz andere sein werde. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass man so schnell wie möglich diese Zeit zurücklassen und zur "Normalität" zurückkehren will. Selbst und gerade nach dem (vorerst) letzten Weltkrieg sehnten sich die Menschen nach einem bürgerlichen, konservativen Leben, wie sie es schon immer geführt hatten (soweit man sie ließ).

    Die "vielen kleinen Veränderungen im Alltag" wird man immer finden, wenn man sie sucht. Nur sind viele kleine Veränderungen eben nichts anderes als viele kleine Veränderungen. Unsere Gesellschaft ist ja noch nicht einmal fähig, solch anachronistischen Regeln wie das Ehegattensplitting abzuschaffen. Und dass Innenstädte für den Autoverkehr gesperrt werden, ist meines Erachtens nicht besonders revolutionär; denn es ist schon lange eine Strafe, mit dem Auto durch die City zu kurven. Die Eindämmung des Autoverkehrs liegt seit langem im Trend, aber sie erfolgt viel zu langsam, und auf der anderen Seite: Was gab es für aberwitzige Diskussionen um die feinstaubbedingte Sperrung von zwei oder drei Straßenabschnitten?

    Sascha Lobo fantasiert sich eine Entwicklung herbei, die ihm gefällt. Ich würde mich natürlich freuen, wenn er Recht behielte. Aber das halte ich für unrealistisch.

    1. Leonie Sontheimer
      Leonie Sontheimer · vor fast 4 Jahre

      Danke für Ihren Kommentar.
      Ich finde es schwierig, einzuschätzen, wonach sich die Menschen mehrheitlich sehnen und richten. In meiner Bubble sind sich alle einig, dass ein "zurück zur Normalität" nicht sehr zukunftsfähig ist. Aber es kann natürlich sein, dass es trotzdem geschehen wird. Insofern danke für Ihre Einschätzung. Immer wichtig, gefühlte Bubble-Wahrheiten zu hinterfragen!

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