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Fundstücke

San Franciscos Bürger stimmen für eine "Obdachlosensteuer" für die reichsten Unternehmen

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimMittwoch, 21.11.2018

Mal eine radikale Idee zur Umsetzung stärkerer Umverteilung: In San Francisco soll eine so genannte Obdachlosensteuer eingeführt werden. Das ist eine Abgabe, die die vor Ort ansässigen Unternehmen mit den höchsten Gewinnen zahlen, um so der Stadt Gelder zu Gunsten der Lösung der Probleme mit Obdachlosigkeit zu beschaffen. Denn das ist hier ein dramatisches Problem: 

Rund 7500 Menschen in der kalifornischen Metropole haben kein Zuhause. Der Ernst der Lage ist für Einwohner und Besucher nicht zu übersehen. In San Francisco gehört es zum Alltag, an Obdachlosen vorbeizugehen, wenn man auf den Straßen unterwegs ist. Auf den Gehwegen sind oft Heroinnadeln und menschliche Fäkalien zu sehen. Die Stadt beschäftigt eine eigene Truppe, um die Nadeln zu entfernen, und seit kurzem gibt es sogar eine spezialisierte Putzkolonne, die sich menschlicher Exkremente annimmt.

Die Idee ist zwar umstritten (und ihre Umsetzung wackelt aufgrund rechtlicher Fragen), und wenig überraschend gibt es Gegenwind aus der Reihe der Unternehmen (aber auch Unterstützung). Doch selbst wenn noch abzuwarten ist, ob und wie hier umgesetzt wird, ist das Beispiel spannend in Bezug auf die Frage, ob und wie Umverteilung da gelingen kann, wo die soziale Schere sich öffnet und Normal- und Geringverdiener keinen Wohnraum mehr finden. Das ist in San Francisco wie in vielen anderen boomenden Wirtschaftszentren der Fall, und braucht dringend neue Lösungen, nicht nur in Bezug auf Obdachlosigkeit. Dass sich etwa 60 Prozent der Bürger San Franciscos in einer Abstimmung für die Steuer ausgesprochen haben, zeigt deutlich, dass hier die Zeichen auf Wandel stehen.

San Franciscos Bürger stimmen für eine "Obdachlosensteuer" für die reichsten Unternehmen

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Kommentare 4
  1. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

    Sollte es wirklich so sein, dass Menschen ganz langsam Gefallen am psychologischen Altruismus finden? Ich bin gespannt.

    1. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor mehr als 5 Jahre

      Ich auch. Hätte es da nicht erwartet.

    2. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Cornelia Daheim Es heisst ja, Evolution sei nicht reversibel, aber vielleicht gibt es ja natürliche Zyklen, die zur Renaissance des Verstandes führen. Ähnlich der Frage v. F. Fukuyama, ob "Geschichte eine unendliche Wiederholung von Aufstieg und Verfall" ist. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.

    3. Cornelia Daheim
      Cornelia Daheim · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Habe heute in einem sehr interessanten Vortrag gehört, "societies die from suicide, not murder" (sollte glaube ich von Toynbee sein). Da hoffe ich eher auf die Fukuyama-These. Danke für die guten Wünsche und dito!

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