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Der Transitions-Performance-Index der EU – Abschied vom BIP?

Ole Wintermann
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Ole WintermannSamstag, 19.03.2022

Die Europäische Kommission hat Mitte März 2022 den sogenannten Transitions-Performance-Index 2021 (TPI) veröffentlicht. Der Index, der 27 EU-Staaten sowie 45 weitere Staaten und damit 76 % der Weltbevölkerung umfasst, fokussiert sich auf die Transitionen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Er bezieht sich hierbei auf den Zeitraum 2011–2020 und hat das methodische Ziel, den veralteten, methodisch zweifelhaften und eindimensionalen BIP-Indikator als Instrument der politischen Steuerung abzulösen, um damit die fehlende Nachhaltigkeit in der politischen und wirtschaftlichen Sphäre zu adressieren. 

Mit den vier Themenfeldern der Ökonomie, der sozialen Ungleichheit, der Umwelt und der Regierungsweise möchte er zugleich einen großen Teil der Sustainable Development Goals SDG abdecken.

  • Die ökonomische Transformation soll gemessen werden anhand der Variablen Wohlstand, Bildung, Digitalisierung (Infrastruktur und Kompetenz), Arbeitsproduktivität, Ausgaben für F&E.
  • Die soziale Transformation wird beschrieben mit dem Indikatoren Gesundheit, Arbeit(-smarkt) und Inklusion, frei verfügbare Zeit und (gleiche) Einkommensverteilung.
  • Die ökologische Transformation soll sich widerspiegeln in Emissionen, Energieeffizienz, Biodiversität, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft.
  • Die Regierungsweise soll beurteilt werden nach der Garantie fundamentaler Rechte, Sicherheit, Transparenz des Regierungshandelns und öffentliche Finanzen.

Ziel ist letztlich, die Entwicklung zu einer nachhaltigen Lebens- und Arbeitsweise zum Gegenstand der politischen Steuerung zu machen und damit zu nachhaltigen Lösungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu führen.

Die Ergebnisse sind in vielen Punkten überraschend.

Führend in den Rankings auf den ersten drei Plätzen sind in der ökologischen Transformation UK, Malta und Italien, in der ökonomischen Transformation die Schweiz, Irland und Südkorea, in der sozialen Transformation Island, Slowenien und Norwegen sowie in der Regierungsweise Norwegen, Neuseeland und Luxemburg. Den größten Gesamtsprung nach vorn gemacht haben im untersuchten Zeitraum Kroatien, Griechenland und Estland.

Der TPI schließt damit an eine Entwicklung an, die sich auch schon durch und in dem neuen Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung angedeutet hatte. Dies ist die Abkehr von einem überholten Leistungsindikator. Ebenso wie schon der Jahreswirtschaftsbericht schließen sich aber auch im Falle des TPI weitergehende Fragen an:

  • Wie können die Indikatoren pragmatisch und konkret in die politische Steuerung übernommen werden?
  • Was sagt es über diesen neuen Indikator aus, wenn zwei Diktaturen bzw. autoritäre Regime auf Platz 4 (Indonesien) und Platz 5 (UAE) im Fortschrittsindex auftauchen?
  • Werden die Menschen in den jeweiligen Ländern zufrieden sein, wenn zwar die Einkommensverteilung ausgeglichen ist, ihr eigenes Einkommen aber kaum ansteigt?
  • In welcher Weise könnten Negativentwicklungen (Schadschöpfung) besser gegengerechnet werden?

Aber vielleicht wird der TPI ja methodisch noch weiterentwickelt werden.

Der Transitions-Performance-Index der EU – Abschied vom BIP?

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