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Corona, Zoonosen, Klimakrise: Wem gehört der digitale Planet?

Ole Wintermann
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Ole WintermannSamstag, 04.04.2020

Was machen wir mit all den Daten, die im Moment 2.200 Satelliten für uns im Zuge der Erdbeobachtung sammeln und an uns übermitteln? Hierunter befinden sich bspw. Daten aus der Beobachtung der Folgen der Klimakrise, der Zerstörung der Biosphäre durch den Menschen oder der Analyse von Bodenstrukturen zur Aufdeckung von historischen Ruinen der Menschheit. Darunter existieren aber eben auch Massen an Daten, die sich aus der direkten Beobachtung der Menschen und deren Handeln ergeben und die zur Analyse von gesellschaftlichen oder urbanen Entwicklungen genutzt werden können.

“There is enormous potential for good with this technology, yet at the same time there are real threats to civil liberties and individual privacy that were unthinkable even a few years ago.”

Demnächst wird es zum Beispiel einem neu in die Umlaufbahn gebrachten Satelliten möglich sein, gemeinsam mit einer KI-basierten Auswertung der Farbmuster der Meere die Entwicklung der Zustände des Plankton und daraus resultierend die Vorhersage der Zugrichtungen von Fischen zu treffen. Ein anderes Projekt wird in Kombination mit Tieren, die auf der Erde mit Sensoren ausgestattet worden sind, den Zusammenhang zwischen deren Bewegungen und möglichen Zoonosen vorhersagen, die durch den Klimawandel letztlich auch wahrscheinlicher geworden sind. Bereits aktuell ist das veränderte Zugverhalten von Vögeln in Folge der Klimakrise konkret anhand der gewonnenen Daten nachweisbar.

Angesichts dieser Beispiele wird uns vor Augen geführt, warum Experten der Erdbeobachtung bereits ethische Richtlinien für die Erdbeobachtung einfordern, damit die Spielregeln transparent und für alle gültig sind: Soll individuelle Totalüberwachung möglich sein? Wie können wir verhindern, dass die KI-basierte Auswertung die Auswirkungen der Mehrheit der Menschen auf die Lebensräume bedrohter Menschengruppen übersieht? Wie können wir damit umgehen, dass Gesichtserkennung einerseits durch totalitäre Staaten vom All aus eingesetzt wird, um Regimekritiker zu verfolgen, andererseits aber vergleichbare Anwendungen in den letzten Jahren den Umgang der chinesischen Regierung mit der Minderheit der Uiguren offengelegt haben?

Im Kern muss, so die Experten, die Frage beantwortet werden, wem der digitale Planet gehört. Vor einigen Jahren wurden alte NASA-Aufnahmen der Erde mit eingeschränkten Nutzungsrechten und damit einem Preis versehen. Folge: Sie wurden der Öffentlichkeit und damit der Wissenschaft entzogen und konnten keinen gesellschaftlichen Nutzen mehr stiften. Kurze Zeit später wurde die Entscheidung rückgängig gemacht; die Bilder waren wieder u. a. für die Wissenschaft frei verfügbar. Es wird – auch mit Blick auf die derzeitige Pandemie – immer wichtiger, dass wir die Frage nach dem Nutzungsrecht am digitalen Planeten beantworten.

Corona, Zoonosen, Klimakrise: Wem gehört der digitale Planet?

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