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piqer für: Fundstücke Volk und Wirtschaft Liebe, Sex und Wir Seite Eins
Antje Schrupp beschäftigt sich vor allem mit der politischen Ideengeschichte von Frauen. Gerade erschien ihre neue Biografie der ersten amerikanischen Präsidentschaftskandidatin Victoria Woodhull (Ulrike Helmer Verlag, Sulzbach 2016), zuvor der Comic "Kleine Geschichte des Feminismus" zusammen mit der Zeichnerin Patu (Unrast Verlag, Münster 2015). Sie engagiert sich für ein Bedingungsloses Grundeinkommen und ist Mitglied im Netzwerk Care-Revolution. Sie bloggt unter www.antjeschrupp.com.
Ein trauriger, wütender und persönlicher Text darüber, dass sich oft niemand dafür zuständig fühlt, dass Singles umsorgt und umhegt werden, wenn sie - zum Beispiel - mal krank sind oder sonstwie Hilfe brauchen. Denn das Füreinander Sorgen unter Erwachsenen ist in unserer Kultur aufs Engste verknüpft mit dem Konzept der romantischen Zweierbeziehung. Wenn unsere Ehefrau oder unser Lebenspartner krank ist, fühlen wir uns automatisch dafür zuständig, ihn oder sie zu bekochen, ins Krankenhaus zu begleiten oder sonstwie zu umhegen, da gibt es kein Wenn und kein Aber. Aber was ist mit Menschen, die nicht in einer Zweierbeziehung leben? Weil sie entweder nicht wollen oder niemanden finden? Der Autorin macht am Single-Dasein nicht so sehr das Fehlen von Händchenhalten, Sex oder dem öffentlichen Auftritt als Paar zu schaffen als vielmehr die Tatsache, dass sie gerade dann, wenn es ihr schlecht geht, alleine gelassen wird:
"I don’t want to be loved. I want to be cared for and prioritized, and I want to build a world where romantic love is not a prerequisite for these investments."