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Was ist so geil an öffentlicher Erniedrigung? Emily Witts Reportage über "Public Disgrace"

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
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Oskar PiegsaDienstag, 05.09.2017

Eigentlich wollte die Journalistin Emily Witt einen Mann, ein Haus und ein paar Kinder. Dann verschwand der Mann – und kurz darauf auch der Traum von Eigenheim, Monogamie und Bilderbuch-Familienleben.

Im Interview mit der NZZ am Sonntag (via blendle, kostenpflichtig), sagt sie: 

Ich war damals 30, eben noch lag meine Zukunft als Ehefrau und Mutter ganz dicht vor mir. Und plötzlich war das alles weg.

Dann beschloss Emily Witt, die "moralischen und juristischen Freiheiten" zu erforschen, die sich heute in Bezug auf Sex bieten. Als professionelle Journalistin. Aber auch als teilnehmende Beobachterin:

Ich wollte herausfinden, ob es nicht eine andere sexuelle Zukunft für mich gäbe. Eine, die mit unseren Freiheiten heute übereinstimmt.

Das Ergebnis ist das Buch Future Sex: Wie wir heute lieben, das im Mai in deutscher Übersetzung erschienen ist und Reportagen von Hippie-Festivals, Poly-Hochzeitsfesten und Pornodrehs verspricht.

Und alle so: Naaaja. Muss man das noch lesen wollen? Ist das ewige Beschwören des heute angeblich so anderen Liebens nicht langsam mal durch?


Weil: Journalistische Bücher zur "neuen" Liebe und Sexualität gab's zuletzt öfters (z.B. Wie wir lieben von Friedemann Karig). Auch den Erfahrungsbericht einer Intellektuellen, die durch Sexlocations streunt, konnte man neulich schon lesen (Rotlicht von Nora Bossong).


Und wenn man sich repräsentative Umfragen anschaut (die letzte Befragung der Neon, zum Beispiel), dann scheint es doch so, als sei die dominierende Fantasie der Gegenwart schon noch "ein Haus, ein Mann und ein paar Kinder."

Aber Future Sex ist ein bisschen anders. Das liegt nicht am Thema, sondern daran, dass Emily Witt eine unfassbar gute Reporterin ist.

Beleg? Hier: Ihre Reportage What Do You Desire? über Frauen, die sich von Fremden öffentlich erniedrigen, fingern, schlagen lassen – solange diese sich vorher die Fingernägel schneiden.

Und das sagt so viel aus. Über "moralische und juristische Freiheiten". Und über die Zeit, in der wir leben.

Was ist so geil an öffentlicher Erniedrigung? Emily Witts Reportage über "Public Disgrace"

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