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Liebe, Sex und Wir

Überlegenheit demonstrieren - warum Männer vergewaltigen

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
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Antje SchruppFreitag, 09.06.2017

Wenig ärgert mich mehr als Theorien, die behaupten, es gäbe einen natürlich-biologischen Hang von Männern zu sexualisierter Gewalt. Sie seien von ihren Trieben gesteuert und würden gewalttätig, wenn sie keinen Sex nach ihren Wünschen kriegen.

In diesem Interview zeigt der Sexualtherapeut Ulrich Clement, dass es hingegen soziale Ursachen sind, weshalb Männer vergewaltigen: Es geht dabei um die Konstruktion von Männlichkeit, die sich in fast allen Kulturen nicht aus eigenen Inhalten, sondern aus der Abgrenzung von Weiblichkeit speist. Es geht um die Demonstration von Überlegenheit - entweder aus der Position eines gekränkten oder schwachen Selbstbewusstseins heraus (dass Männer, die sich ihrer Männlichkeit nicht sicher sind, besonders gefährlich sind, schrieb schon Simone de Beauvoir), oder aus einer tatsächlich überlegenen Position heraus, die sich durch die sexualisierte "Benutzung" anderer Menschen bekräftigt und manifestiert.

Wenn Feministinnen von "Rape Culture", also einer Kultur, die Vergewaltigungen hervorbringt, sprechen, wird das oft als zu radikal und überzogen empfunden. Aber es stimmt: Vergewaltigungen sind kein "natürliches" Phänomen menschlicher Gesellschaften, sondern ein Bestandteil jener Männlichkeiten, die patriarchale Weltanschauungen definieren.

Das entbindet natürlich einzelne Männer nicht von ihrer persönlichen Schuld und Verantwortung, zumal ja die allermeisten Männer auch im Patriarchat durchaus keine Vergewaltiger sind. Vergewaltigung ist nicht der einzig mögliche, sondern nur ein besonders extremer Auswuchs "toxischer" Männlichkeit. Aber es bedeutet, dass wir den Kampf gegen Vergewaltigung nicht nur Gerichten und Sozialarbeiter_innen überlassen können, sondern dass wir vor allem andere Konzepte davon brauchen, was Mannsein bedeutet. 

Überlegenheit demonstrieren - warum Männer vergewaltigen

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