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Skandal! Ist die Freiheit der Kunst in Gefahr?

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertDonnerstag, 30.04.2020

Die Freiheit der Kunst ist ein Grundrecht. Ist diese Freiheit jetzt in Gefahr oder wurde sie von Künstlern missbraucht? Die Vorwürfe von Sexismus in der Kunstwelt werden jedenfalls immer lauter. Sie führen dazu, dass Gemälde abgehängt und Schauspielerinnen aus Filmen geschnitten werden. Museen werden in sozialen Medien verunglimpft. Ist das eine Zensur von unten oder sind die Vorwürfe des Sexismus berechtigt? Die Dokumentation geht diesen schwierigen Fragen nach. Kunst muss anders sein und Kunst muss provozieren. Doch wo sind Grenzen oder dürfen wir normale soziale Maßstäbe an den Künstler und seine Kunst nicht anlegen? Ist die Gesellschaft gar zu empfindlich und prüde geworden oder wacht sie endlich auf und sie die Dinge, wie sie sind? Ein wichtiges gesellschaftliches Thema, das die Kunst in besonderem Maße betrifft, aber weit darüber hinausgeht.

In Haifa wird aus christlichen Motiven ein Museum gestürmt, in Paris verhindern Aktivisten mit Vorwürfen des Sexismus und Rassismus Film- und Theaterpremieren und ein Wiener Museum bekommt Ärger wegen Nacktbildern. Immer mehr Gruppen klagen Beleidigung, Rassismus oder Sexismus an, fühlen sich als Opfer inadäquater Darstellungen. Identität ist auch in der Kunstwelt zu einem verteidigungswürdigen Wert geworden. Aber gibt das Gefühl der Beleidigung, das Gefühl Opfer zu sein, den Betroffenen das moralische Recht, nach Zensur zu rufen und somit die Kunstfreiheit einzuschränken? Im Kern geht Katrin Sandmann in dieser Dokumentation diesen Fragen nach: Wird moralische Korrektheit gerade zum Kriterium in der Kunst? Bedrohen identitätspolitische Forderungen die Kunstfreiheit? Wie viel Rassismus und Sexismus steckt im arrivierten Kunstbetrieb? Und was passiert, wenn Kunst nur noch durch die identitätspolitische Brille betrachtet wird? Während die Professorin und Regisseurin Mame-Fatou Niang eine gerechtere gesellschaftliche Repräsentation in der Kunst anvisiert, glaubt die Philosophin Carole Talon-Hugon, dass diese „Tyrannei der Verletzlichkeit“ zu einer Verarmung der Kunst führe. Der Direktor des Wiener Leopold Museums konstatiert einen „Terror der Tugendhaftigkeit“ und meint, dass ein Museum einen Shitstorm eben aushalten müsse. Achim Borchardt-Hume, Ausstellungsdirektor bei Tate Modern in London, hingegen möchte insbesondere die Museumsinstitution als Ort harter gesellschaftlicher Debatten sehen. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Berliner Galerist und Kurator der letzten documenta, betont wiederum, dass die Schaffung solcher Diskussionsräume Aufgabe der Kunst sei. Wohin also steuern Kunst und Kulturinstitutionen in Zeiten sozialer Medien und erhöhter öffentlicher Erregbarkeit?

Die Dokumentation ist in der Arte-Mediathek noch bis zum 28. Mai 2020 zu sehen.


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