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Liebe, Sex und Wir

Profit kennt keine Farbe – die Königin und der Sklavenhandel

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothMittwoch, 07.06.2017

Afrikanische Königin statt deutscher Kolonialist? Diese Frage hängt in Berlin, Wedding gerade in der Luft. „Königin Nzinga" lautet einer der Vorschläge der längst überfälligen Umbenennungskommission, die das Bezirksamt Mitte eigeleitet hat. Zwei Straßen im Afrikanischen Viertel sollen künftig Persönlichkeiten der afrikanischen Emanzipation gewidmet werden. Eine Kandidatin, Nzinga, regierte im Angola des 17. Jahrhunderts zwei Länder (Ndongo und Matamba), zog selbst mit in den Kampf, war wohl enorm durchsetzungsstark, eine „vermeintliche schwarze Amazone“ – doch ihre Politik war ebenso macht- und profitorientiert. 

Die junge Volksrepublik Angola stilisiert Nzinga gern als nationale Heroine, auch in einem romantisierenden Spielfilm mit schönen nackten schwarzen Frauen im Baströckchen. Doch immer mehr angolanische Intellektuelle warnen, die Figur sei gar zu heikel.

Das liegt daran, dass die Königin selbst mit Sklaven handelte, sie an portugiesische Invasoren verkaufte und wohl auch in den Tod ihres Bruders verwickelt war, der sie zum Thron führte – eine Geschichte, die sich fast wie ein zweites Game of Thrones-Märchen anhört. Ohne Zweifel ist Nzinga trotz ihrer Geschäfte eine faszinierende Persönlichkeit; eine der wenigen Frauen, die in ihrer Zeit politische Macht hatten und von der Unesco als Frau der Geschichte Afrikas hervorgehoben wird, doch ist sie auch die richtige Frau für den Wedding? 

Profit kennt keine Farbe – die Königin und der Sklavenhandel

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Kommentare 2
  1. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor fast 7 Jahre

    Eine Straßenumbenennung ist sicher richtig. Dass es aber gar keinen Bezug zu Berlin beziehungsweise Deutschland gibt, irritiert. Und eine Königin muss es schon sein, oder? Vielleicht sollten eher die Portugiesen eine Straße ihr zu Ehren benennen. Wurde in Berlin gar nicht über Martin Dibobe gesprochen? http://www.spiegel.de/...

    1. Natalie Mayroth
      Natalie Mayroth · vor fast 7 Jahre

      Finde die Idee (auch ohne Deutschlandbezug) gut und es gingen rund 200 Vorschläge ein. Nachdem nach Namenspatroninnen gesucht wurde, heißt es jetzt: Ladys first. Und eine gute Frage, wie die Portugiesen zu ihrer Kolonialgeschichte stehen.
      https://www.berlin.de/...

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