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Liebe, Sex und Wir

Nelly & Nadine: Queere Liebe im KZ dokumentiert

Natalie Mayroth
Journalistin & Kulturwissenschaftlerin
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Natalie MayrothMittwoch, 30.11.2022

Ihre Verfilmung beginnt mit Hoffnung: Vom Krieg gezeichnet Frauen erreichen den Hafen im schwedischen Malmö per Schiff. Unter ihnen ist die belgische Opernsängerin Nelly Mousset-Vos und die französisch-chinesische Widerstandskämpferin Nadine Hwang, die zuvor aus dem KZ Ravensbrück befreit wurden, wo sie sich kennenlernten. Was kaum einer weiß, beide Frauen waren wohl über Jahre hinweg ein Paar. Nacherzählt wird ihre Liebesgeschichte von Magnus Gertten, der bereits zwei Filme über Überlebende des Holocaust gemacht hatte und für den dritten (Trailer) Sylvie Bianchi, die Enkelin von Nelly Mousset-Vos interviewte und Archivmaterial sammelte. 

(...) sie (Sylvie Bianchi) wuchs in einer Familie auf, in der nicht über die Kriegserfahrungen der Großmutter gesprochen wurde – das ist nicht untypisch für Überlebende des Holocaust. Trotzdem hatte Sylvie eine enge Bindung zu Nelly. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass sie Angst davor hatte, mit dem Horror konfrontiert zu werden, den ihre Großmutter im Konzentrationslager durchleben musste. 

So äußerte sich Gertten im Interview zum deutschen Kinostart gegenüber dem Magazin Fluter. Sylvie Bianchi hatte ihn kontaktiert und er erklärt ebenso: 

"Für mich geht es in „Nelly & Nadine“ (...) nicht nur um den Holocaust oder den Zweiten Weltkrieg, sondern vordergründig um die Kraft der Liebe. Die Liebe zueinander hat Nelly und Nadine die Schrecken der Konzentrationslager überleben lassen."

Bereits auf der diesjährigen Berlinale wurde der Film gefeiert. „Nelly & Nadine“ ist der erste Film über lesbische Liebe in einem KZ, hebt die Historikerin Anna Hájková im Tagesspiegel hervor und geht weiter: „Gerttens weiterer Verdienst ist es, Licht auf eine der ganz wenigen women of color zu werfen, über die wir wissen, dass sie im KZ waren“, so Hájková. Auch wenn sie ihr mehr Chancen über dessen Aufarbeitung gesehen hätte, urteilt sie, dass „der Film ein Ereignis (ist), denn queere Perspektiven aus dem KZ sind mehrfach stigmatisiert und waren lange unsichtbar“. Das klingt nach guten Gründen weiterzulesen und zu schauen! 



Nelly & Nadine: Queere Liebe im KZ dokumentiert

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Kommentare 2
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor mehr als ein Jahr · bearbeitet vor mehr als ein Jahr

    Danke für die tolle Empfehlung, mir fiel dazu gleich eine ganz andere Version einer queeren Beziehung (wenn man es so nennen kann) im KZ ein: Die Geschichte der KZ-AufseherinAnneliese Kohlmann und der jüdischen Gefangenen L.: https://www.spiegel.de...

    1. Natalie Mayroth
      Natalie Mayroth · vor mehr als ein Jahr

      Über Kohlmann hatte ich beim Tagesspiegel weitergelesen! https://www.tagesspieg...

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