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Liebe, Sex und Wir

Kinder als Kollateralschaden - wenn Eltern einander entsorgen

Nils Pickert
Freier Journalist. Autor. Aktivist. Internetmeme. Feminismus und so. Turngerät von vier Kindern.
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Nils PickertMittwoch, 07.06.2017

Fast 10 Jahre ist es her, dass Douglas Wolfsperger mit seinem Dokumentarfilm Der entsorgte Vater darauf hingewiesen hat, wie sehr er und andere Väter nach den Trennungen von den Müttern ihrer Kinder an den Rand gedrängt werden beziehungsweise sich an den Rand gedrängt fühlen. Und noch mal 10 Jahre länger her ist der ausladende Essay von Matthias Matussek, der diesen Begriff aus der feuilletonistischen Taufe gehoben hat.

Seitdem hat sich einiges getan. Matussek hat sich in die deutschtümelnde publizistische Umnachtung verabschiedet. Wolfsperger hat sich dazu bekannt, dass sein einseitiger, radikal subjektiver Film, nun ja, einseitig und radikal subjektiv ist. Und die Problematik wird bis heute breit besprochen. Glücklicherweise inzwischen auch deutlich genauer und vielschichtiger als zuvor. Dass sich hinter dem sehr heischenden, wenn auch durchaus zutreffenden Phänomen der entsorgten Väter eigentlich das der sich entsorgenden Eltern steht, hätte man zwar von Anfang an ahnen können, aber scheinbar braucht es Beiträge wie diesen von Andrea Müller, um für diesen Umstand Sichtbarkeit zu schaffen. Mit sehr viel Ruhe und einem unaufgeregten Blick für Details schildert Müller eben nicht nur die Situation von zwei entsorgten Vätern, sondern auch von einer entsorgten Mutter. Das klingt zunächst unspektakulär, liest sich aber sehr schlüssig und ist in der Form selten zu finden.

Sicher, man hätte die Aussagen und Motive der Betreffenden noch infrage stellen können. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Szene aus Wolfspergers Film, in der einer der entsorgten Väter zu Protokoll gab, er wisse gar nicht, was seiner Exfrau gefehlt habe. Sie habe doch Hilfe im Haushalt gehabt, weil er einen Trockner und eine Waschmaschine angeschafft hätte. Aber das hätte den Rahmen des Textes komplett gesprengt. Müller bleibt glaubhaft, indem sie ihren Interviewpartner*innen glaubt. Und weil das funktioniert, ist der Text ein wichtiger Beitrag für eine noch wichtigere Debatte.


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