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Friedrich Liechtenstein: "Vielleicht ist man auf der Welt, um sich zu irren"
freie Journalistin und Autorin
geboren in Brandenburg, Buchhändlerlehre in Leipzig, Volontariat in Berlin (Berliner Zeitung), Henri-Nannen-Schule in Hamburg.
Ein paar Jahre angestellt bei der Berliner Zeitung und dem Magazin der Süddeutschen Zeitung.
Frei seit 2001, im selben Jahr auch für den Egon-Erwin-Kisch-Preis nominiert.
Kundschaft: Stern, Geo, Brigitte, Vogue, Harpers Bazaar, Emotion, Myself u.v.a.
2012 Roman "Die Schwestern", Aufbau
2014 Ghostwriter für Sven Marquardt (Fotograf und Türsteher des Technoclubs Berghain) und seine Autobiografie "Die Nacht ist Leben", Ullstein
Friedrich Liechtenstein, 61, ist ein Sympath sondergleichen und das beste Beispiel dafür, dass Alter außerordentlich cool sein kann. Seine Auslassungen zum "Leben an sich" hören sich menschlich und wissend an, und das Schöne daran ist, dass L. unumwunden zugibt, dass auch er fehlbar ist. Das nämlich macht uns zu angenehmen Zeitgenossen: Wenn wir Fehler und Scheitern einräumen. Wenn wir nicht so tun, als würden wir uns täglich ein Stückchen mehr der Perfektionsgrenze nähern. Denn kein Leben kommt ohne Brüche, Talfahrten und veritable Fehler aus. Wir sind nicht perfekt und werden es nie sein, dagegen kommt auch die beste Verstellungskunst nicht an. Aber erst das Eingeständnis dessen verleiht uns wahre menschliche Größe. Ich jedenfalls halte Liechtenstein für einen der wenigen Promis in Deutschland, für die wir uns nicht schämen müssen. Seine Bekenntnisse zur Liebe und zum Dasein in diesem jetzt-Interview sind einfach unschlagbar und lassen sich mit einem Satz zusammenfassen: "Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen."
"Ich bin immer ganz stolz darauf, selbst etwas herauszufinden, und tue mich auch schwer, Ratschläge zu geben. Wenn sich Menschen straight und voller Inbrunst in einem Irrtum befinden, dann finde ich das toll, dann sind sie doch am meisten am Leben."
Quelle: Teresa Fries jetzt.de
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