Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme stellt regelmäßig zusammen, wie sich die Stromgestehungskosten – also die Anschaffungs-, Kapital- und Betriebskosten, heruntergebrochen auf eine produzierte Kilowattstunde – der erneuerbaren und fossilen Energien zuletzt entwickelt haben. Die jüngste, frisch veröffentliche Untersuchung zeugt von einer Zeitenwende: An guten Standorten lässt sich Solar- und vor allem Windstrom in Deutschland schon heute günstiger erzeugen als solcher aus Steinkohle oder Erdgas. Selbst mit manchen Braunkohlekraftwerken können einige Öko-Anlagen bereits mithalten. Mit einer Ausnahme: Aus Biogas Strom zu erzeugen ist auf jeden Fall teurer als aus fossilen Energien (dafür können die Anlagen aber bedarfsgerecht Energie liefern).

Und die Kosten sinken ungebremst weiter, so die Fraunhofer-Forscher. An guten Standorten werden Solar- und Windparks bis 2035 die durchschnittlichen Kosten aller fossilen Anlagen deutlich unterbieten. Über den Preisverfall dürfen sich auch Eigenheimbesitzer freuen: Sie können sich ab 2030 für weniger als 4,7 Cent mit eigenem Solarstrom versorgen (vorausgesetzt, die Kleinanlagen bleiben von Abgaben und Umlagen befreit). Momentan kostet die selbst erzeugte Kilowattstunde noch etwa doppelt so viel. Und während die Erneuerbaren Energien immer billiger werden, werden die Fossilen stetig teurer – weil sie seltener gebraucht werden und weil die CO2-Preise steigen.

Die Fachzeitschrift PV Magazine hat die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst. Wer mehr Zahlen will, kann die gesamte Untersuchung hier herunterladen.