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Klima und Wandel

Wie tschechische Finanzinvestoren den deutschen Energiemarkt aufmischen - und warum

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDonnerstag, 08.09.2016

Die „Bad Bank“ ist Vorbild: Eon hat all seine Kohlekraftwerke in die neue Tochter Uniper ausgelagert, deren Aktien am 12. September erstmals an der Börse gehandelt werden sollen. Die Startchancen sind dürftig, im ersten Halbjahr musste Uniper 3,9 Milliarden Euro Verlust vermelden. Jeder Eon-Aktionär bekommt für zehn Eon-Anteile eine Uniper-Aktie ins Depot. Analysten erwarten, dass viele das Papier gleich wieder verkaufen werden. Selbst Eon-Chef Johannes Teyssen befürchtet einen turbulenten Börsenstart: "Wir werden am ersten Tag weiche Hände sehen, die Uniper rasch verkaufen, ganz klar." Nach dem Motto: „Bloß raus aus der Kohle!“

Während neben Eon auch RWE und Vattenfall fast schon panisch aus der Kohle aussteigen, steigt ein tschechischer Finanzinvestor gerade ganz groß ein. Zuerst hatte sich die „Energetický a Průmyslový Holding“ - kurz EPH - 2011 das mitteldeutsche Fördergebiet südlich von Leipzig und die dortige Braunkohlegesellschaft MIBRAG gekauft. Dann folgte 2013 das Helmstedter Revier in Niedersachsen. Jetzt könnte EPH der ganz große Deal gelingen: Mit dem Kauf des Lausitzer Vattenfall-Geschäfts würden die Tschechen zum größten deutschen Kohlekonzern aufsteigen. Die Tinte unter den Kaufverträgen ist längst trocken, es fehlt lediglich das OK der europäischen Kartellbehörde. „Wir erwarten eine positive Entscheidung noch im Herbst“, sagt Vattenfall-Sprecher Stefan Müller.

Fragt sich: Was wollen die Tschechen mit den Verlustbringern? Ich habe das mal für die taz recherchiert: prinzipiell sind drei Richtungen denkbar: der tschechische Kohleausstieg, das Plündern der Rückstellungen für die Rekultivierung der ausgekohlten Tagebaue - die EPH erhält noch 1,7 Milliarden bar von Vattenfall zum Kauf dazu oder eine Refinanzierung über das Stillegen von Kraftwerken. Die so genannte "Kaltreserve": Wir Stromkunden zahlen für das Abschalten alter Kraftwerke.

Passend dazu das gestern vorgelegte "Schwarzbuch EPH", in dem Greenpeace EPH als "windigen Investor" beschreibt.

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