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Klima und Wandel

Wie sich Menschen im Kongo gegen illegale Abholzung wehren

Alexandra Endres
Journalistin
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Alexandra EndresFreitag, 29.10.2021

Am Wochenende beginnt der UN-Klimagipfel in Glasgow. Der 26. ist es mittlerweile. Zwei Wochen lang werden die Delegationen aus mehr als 190 Ländern dort über Emissionsreduktionen, Klimafinanzierung und Transparenzregeln verhandeln. Es geht um Zusammenarbeit, Solidarität und Vertrauen – und über allem schwebt die große Frage: Bekommt die Menschheit doch noch die Kurve, die Erhitzung der Erde bei 1,5 Grad Celsius aufzuhalten?

Legt man die derzeitigen Klimaziele der einzelnen Staaten zugrunde, befinden wir uns eher auf einem Weg in Richtung 2,7 Grad, warnen die Vereinten Nationen. Wohlgemerkt: die Ziele, nicht die tatsächliche Klimapolitik. Denn die hinkt noch weiter hinterher.

In den kommenden zwei Wochen wird also viel über die globale Klimadiplomatie und über die Verhandlungen in Glasgow berichtet werden. Vielleicht ist das ein guter Moment, kurz vorher noch einmal Luft zu holen und zu schauen, wie Klimaschutz an einem Ort funktionieren kann, der sich weit weg vom Gipfel befindet – und auch weit entfernt von den Debatten, die wir hier in Deutschland führen.

Es geht um die Demokratische Republik Kongo. Der Regenwald dort gehört zu den wichtigsten Ökosystemen der Welt, der Weltbank zufolge verfügt das Land über die siebtgrößte Waldfläche der Erde. Entsprechend wichtig ist der Schutz des dortigen Regenwaldes für das Klima. Doch chinesische Firmen roden in großem Maßstab, und sie tun das teilweise auch illegal. Dadurch zerstören sie auch die Lebensgrundlage von Menschen, die im und vom Wald leben.

Das Besondere: Diese Menschen haben sich zusammengetan, um sich zu wehren. Sie dokumentieren, wo außerhalb der konzessionierten Gebiete Bäume gefällt werden, und sie bringen die Verantwortlichen vor Gericht. Das ist natürlich mühsam. Nicht immer gewinnen sie die Auseinandersetzungen. Aber sie erzielen Fortschritte.

Zum Beispiel die Menschen aus den beiden Dörfern Inganda und Bofekalasumba. Sie

haben bei den kongolesischen Behörden durchgesetzt, dass ihr Wald unter Schutz gestellt wird. Kein Unternehmen darf hier mehr fällen. Einzig die Bewohner dürfen weiterhin Bäume schlagen und ihren Wald ökonomisch nutzen, allerdings nur in sehr kleinem Maßstab.

Joseph Bolongo und seine Organisation Gashe überwachen, ob sie sich daran halten. »Die Leute hier hängen vom Wald ab, es ist ihr Leben. Wenn sie den Wald schädigen, bekommen sie selbst die Konsequenzen zu spüren. Es liegt in ihrem Interesse, nachhaltig zu wirtschaften«, sagt er.

Die Idee der Gemeinschaftswälder ist eine Art Gegenentwurf zum »Ich-baue-einen-Zaun-Naturschutz«, der anderswo in Afrika so oft praktiziert wird. Aus vielen Schutzgebieten wurden Einwohnerinnen und Einwohner schlichtweg verdrängt, verloren ihre Lebensgrundlage. Die Gemeinschaftswälder hingegen sollen zum einen industrielle Ausbeutung durch ausländische Firmen verhindern, zum anderen die Bewohnerinnen und Bewohner selbst zu Naturschützern machen.

Besonders ist die gepiqde Geschichte auch durch die Art, wie sie erzählt wird: mit vielen Bildern, die begreifbar machen, wie die Menschen dort im Regenwald leben, und wie wichtig er für sie ist. Vielleicht können wir daraus ja etwas lernen: Wie sehr es nämlich darauf ankommt, mit der Natur zu leben, und sich selbst als ein Teil von ihr zu begreifen, statt sie nur als unsere "Umwelt" und auszubeutende Ressource zu sehen. Das ist eine ganz andere Haltung als die in den wohlhabenden Industriestaaten dominierende. Dem Klimaschutz würde sie sicher helfen.

Wie sich Menschen im Kongo gegen illegale Abholzung wehren

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