Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Was Deutschland aus der Energie- und Klimapolitik Großbritanniens lernen kann

Ralph Diermann
Energiejournalist

Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.

Zum picker-Profil
Ralph DiermannMontag, 13.01.2020

Dass Großbritannien heute beim CO2-Ausstoß pro Einwohner so viel besser dasteht als Deutschland, ist letztlich der Verdienst von Margaret Thatcher: Sie hat Ende der Siebziger die Macht der Bergarbeiter-Gewerkschaft gebrochen. Es gab deshalb später landesweit keinen nennenswerten Widerstand gegen das schrittweise Ende der Kohleverstromung.

So beschreibt es zumindest Adam Tooze in „Prospect“, ein proeuropäisches und laut BBC linksliberales Publikumsmagazin. Der Autor sucht nach den Gründen, warum die Bundesrepublik als Land mit dem Copyright für die Energiewende bei den nackten Emissionszahlen so sehr der einstigen Kohlenation Großbritannien hinterherhinkt. Und findet sie unter anderem in der SPD, die als Regierungspartei immer wieder als Anwalt der Kohle aufgetreten ist. Als zum Beispiel um 2010 herum viele Kohlekraftwerke aus den Siebzigern ersetzt werden mussten, hat die damalige große Koalition mit Sigmar Gabriel als Bundesumweltminister den Neubau zahlreicher Meiler durchgewunken – während in Großbritannien Gaskraftwerke gebaut wurden.

Ein anderer Faktor, so Tooze, ist der CO2-Zertifikatehandel. Großbritannien hat früh einen Mindestpreis eingezogen, der die Effektivität des Systems sicherstellte. In Deutschland geschah das nicht, aus Sorge um die großen Energiekonzerne (und um die Industrie, die hierzulande eine größere gesamtwirtschaftliche Bedeutung hat als auf der Insel).

Tooze weist jedoch auch darauf hin, dass „Renewables á la UK“ nicht zu tun hat mit der Vision einer dezentralisierten, demokratisierten Energieversorgung – die Erneuerbaren sind fest in der Hand von Energiekonzernen, die etwa riesige Offshore-Windparks errichten. Zumindest in diesem Punkt hat Deutschland mit den vielen Hausdach-Anlagen und Bürgerenergiegesellschaften die Nase vorn.

Was Deutschland aus der Energie- und Klimapolitik Großbritanniens lernen kann

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.