Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Klima und Wandel

Warum uns die arktische Meereisbedeckung beunruhigen sollte

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
Zum picker-Profil
Nick ReimerMontag, 09.09.2019

Der arktische Sommer strebt seinem Höhepunkt zu: jenem Punkt, an dem sich die arktische Eisdecke langsam wieder schließt. Aktuell sind 3,93 Millionen Quadratkilometer des arktischen Ozeans mit Meereis bedeckt, nach 2012 der kleinste Wert, der je gemessen wurde. Bis Mitte/Ende September kann der Wert noch sinken, dann aber hat die Sonne ihre Macht am Nordpol verloren, ab November regiert die Polarnacht: dauerdunkel, der Ozean gefriert wieder.

Allerdings: Wenn die Eisfläche so stark geschrumpft ist wie derzeit, wächst sie auch nicht so zu, wie es notwendig wäre. Das arktische Meereis ist von klimatisch großer Bedeutung wegen der so genannten "Eis-Albedo-Rückkopplung": Schnee und Eis funktionieren wie ein Spiegel und werfen die einfallende Sonnenenergie größtenteils wieder in den Weltraum zurück. Ohne Eis aber "schluckt" die Wasseroberfläche fast die komplett eingestrahlte Energie. Wasser weist nur ein Rückstrahlvermögen von 5 bis 22 Prozent auf (Abhängig vom Einfallswinkel der Sonne), Eis und Schnee hingegen 60 bis 90 Prozent. Das bedeutet: Je weiter das Eis zurück geht, desto mehr heizt sich der Arktik auf, desto weniger Eis bildet sich im Winter. Ein Teufelskreislauf, die Wissenschaft streitet noch darüber, ob der Nordpol erst 2060 oder schon 2032 eisfrei sein wird.

Die Folgen werden dramatisch sein: Wetterbestimmend für Mitteleuropa ist der Jetstream, eine Luftströmung in 8 bis 12 Kilometern Höhe. Angetrieben wird er durch die Temperaturdifferenz zwischen Äquator und Nordpol. Wird der Nordpol immer wärmer, gerät der Jetstream aus dem Takt: Der Jahrhundertsommer 2003 oder die Rekordfluten an Elbe und Donau im Jahr 2013 waren genauso Folge wie die Flut in Pakistan 2010, die Dürre in Kalifornien 2015/16 oder der Dürresommer 2018. Aber auch die Kälteeinbrüche in den USA gehen auf das Konto des durcheinandergeratenen Jetstreams.

Planet Wissen nimmt uns mit auf Expeditionsreise in die Arktis, ich empfehle das, weil mich solche Berichte und ihre Akteure faszinieren. 

Warum uns die arktische Meereisbedeckung beunruhigen sollte

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Klima und Wandel als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.