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Klima und Wandel

Warum Rassismus den Kampf gegen die Klimaerwärmung behindert

Marc Winkelmann
Journalist, Autor, Moderator
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Marc WinkelmannDonnerstag, 04.06.2020

Schwarze, Latein- und Hispanoamerikaner*innen machen sich mehr Sorgen um die Folgen der Klimaerwärmung als Weiße. Laut einer Untersuchung zweier US-Universitäten zur Klimawandelkommunikation zweifeln sie seltener die wissenschaftlichen Erkenntnisse an und sind häufiger bereit, sich für eine Einhaltung des globalen 2°C-Ziels einzusetzen, etwa, um gewählte Politiker*innen von der Notwendigkeit schärferer Gesetze zu überzeugen. 

Ayana Elizabeth Johnson ist eine dieser Engagierten, eine kluge, eloquente Meeresbiologin, die ihre Arbeit bei TED-Talks präsentiert, die Politik berät und auch für Unterwasserfotos posiert. De facto aber wird sie regelmäßig von ihrer Arbeit abgehalten, wie sie jetzt in der »Washington Post« geklagt hat, weil sie, die aus Brooklyn stammt, schwarz ist. Der anhaltende, strukturelle Rassismus erschwere es ihr, sich um die eigentlich wichtigen Dinge zu kümmern. Sie und viele andere Schwarze müssten viel Zeit, Energie und Kreativität in den Kampf gegen ihre tägliche Ungleichbehandlung und Unterdrückung stecken – die ihnen beim Kampf gegen die existenzielle Krise, den Klimawandel, dann wiederum fehlen.

»If we want to successfully address climate change, we need people of color«, schreibt sie – und bezieht sich dabei nicht nur auf die oben genannten Umfrageergebnisse. Sie argumentiert auch, dass Homogenität keine Lösung mehr sein kann. Nur diverse Gesellschaften, die allen Bürger*innen tatsächliche Teilhabe und Mitsprache ermöglichen, werden Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen finden, zu denen eben auch der Klimawandel gehört.

Johnsons lesenswerte Erinnerung ist an die Adresse der US-Amerikaner*innen formuliert. Ihr Gastbeitrag hätte aber ebenso gut in jede deutsche Zeitung gepasst.

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Kommentare 1
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor fast 4 Jahre · bearbeitet vor fast 4 Jahre

    Ja, Rassismus hat auch negative Auswirkungen auf den Klimaschutz. Ja, Menschen mit farbiger Haut in den Vereinigten Staaten akzeptieren den Klimawandel eher als Tatsache und leiden eher unter seinen Folgen. Ja, Menschen mit rassistischem Mindset neigen auch zu Klima-egal-Mindset.

    Ein Punkt wurde sogar noch vergessen: Ja, rassistisch-kolonialistischer Mindset lässt uns die Folgen für die weniger entwickelten Länder als unwichtiger wahrnehmen als wir das ohnehin tun würden. Ein Zeichen, dass auch farbige US-Amerikaner eben doch auch US-Amerikaner sind, d.h. die Welt hört für sie an der Pazifik- bzw. Atlantikküste auf. (Ist jetzt etwas polemisch, aber ist doch wahr!)

    Aber wenn die Autorin schreibt: "Racism derails our efforts to save the planet." dann ist das einfach eine Zuspitzung, die so nicht haltbar ist.

    Ich sehe die Überschneidung zwischen den beiden angesprochenen Problemfeldern als gering an. Wenn ich jemanden (mich selbst eingeschlossen) von seinem/ihrem Rassismus heile, habe ich damit noch nicht sehr viel für den Klimaschutz getan.

    Ein anderes Argument ist, dass der Grund, Rassismus aufzulösen, nicht der Klimawandel ist. Der Grund ist Mitgefühl und ganz normaler menschlicher Anstand. Wenn ich die besser funktionierende Beschränkung der Erderwärmung einführe, d.h. einen technischen Grund, entwerte ich eigentlich mein Motiv. Ein bißchen wie: "Ok, wir quälen euch nicht mehr so, weil ihr uns bei der Klimasache nützlich seid." Da geht was durcheinander. Das heißt das Richtige tun aus den falschen Gründen.

    Im Übrigen ist hier ein interessanter Beitrag von Tonny Nowshin über den subtilen (oder manchmal auch nicht so) Rassismus in der Klimabewegung mit einem flammenden Appell, beide Kämpfe zu verbinden: https://www.klimarepor.... Sie sieht Rassismus und Klimawandel als Querschnittsthemen und die Kämpfe als verbunden. Ja, sie sind verbunden in der Praxis und in uns als Individuen; trotzdem sind die Ziele, Methoden und Motivationen verschieden. Das Eine folgt nicht aus dem Andern.

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