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Klima und Wandel

Warum grüner „E-Diesel" nicht die Zukunft ist

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerMontag, 17.07.2017

Es war als Paukenschlag gedacht: Die Firma Sunfire nannte ihr Verfahren vor Wochenfrist „revolutionär". In Dresden hatte eine Anlage den ersten „CO2-neutralen ­Erdölersatz" geschaffen, der „massiv zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen" könne.

Es geht um einen synthetischen Kraftstoff aus CO2 und Wasser, den CNN als grünen „E-Diesel" bezeichnet: Unter Einsatz von Strom wird per Elektrolyse Wasser in seine chemischen Bestandteile  zerlegt. Aus dem so entstandenen Wasserstoff und aus der Atmosphäre zugeführtem CO2 werden dann flüssige Kohlenwasserstoffe synthetisiert – also Treibstoff in Form des synthetischen Erdölsubstituts „Blue Crude".

Der überaus kundige Kollege Bernward Janzing hat sich in der taz von heute dem „CO2-neutralen ­Erdölersatz" angenommen. Und Janzing muss Wasser in den Wein gießen: Verwendet man bei der Herstellung von „Blue Crude" den deutschen Strommix, so seien nach Bilanzierung der Universität Stuttgart „deutliche Mehremissionen gegenüber fossilem Diesel gegeben". Nur wenn ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien verwendet wird, sei „ein deutlicher Vorteil des synthetischen Diesels gegenüber fossilem Diesel gegeben". Aber das sei natürlich eine Plattitüde. Janzing schreibt:

... jeder Prozess der Energieumwandlung, und sei er noch so ineffizient, lässt sich klimafreundlich rechnen, wenn man vorne Ökostrom reinsteckt, den man als CO2-frei bilanziert.

Deshalb sei eine andere Frage relevant: Weil jede Kilowattstunde Ökostrom nur einmal genutzt werden kann und die Potenziale der Erzeugung durchaus limitiert sind, sollte die klimafreundliche Energie dort eingesetzt werden, wo sie die größte Menge an CO2 vermeidet. Und das sei eben nicht die synthetische Kraftstoffgewinnung, aus Klimaperspektive stehe die Substituierung von Kohlestrom ganz vorne.

Janzings Gesamturteil: Technisch machbar und interessant, sinnvoll sei das Verfahren nur in jenen Momenten, in denen es im Netz mehr Ökostromangebot als 100 Prozent gibt.

Warum grüner „E-Diesel" nicht die Zukunft ist

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