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Von Hamburg über den Nordpol nach Tokio – Klimawandel öffnet Nordostpassage
Energiejournalist
picker für: Fundstücke Klima und Wandel
Strom, Wärme und Mobilität – das sind meine Themen. Ich arbeite seit 2008 als freier Energiejournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, Spiegel Online, die Neue Zürcher Zeitung, für Riffreporter sowie für einige Fachzeitschriften.
Raus aus dem Hamburger Hafen, die Elbe rauf, um Spanien rum, durch den Suez-Kanal, an Saudi-Arabien und Indien vorbei, China links liegen lassen – dann ist man endlich per Schiff in Tokio angelangt. Frachter sind heute häufig dreißig Tage und länger unterwegs.
Doch künftig könnte es deutlich schneller gehen. Denn mit dem Klimawandel schrumpft das Eis rund um den Nordpol, so dass die legendäre Nordostpassage entlang der Nordküste Sibiriens auch für konventionelle Schiffe problemlos passierbar wird. Mitte dieses Jahrhunderts könnten Frachter im Sommer sogar den direkten Weg über den Nordpol nehmen, um auf dem schnellsten Weg nach Japan zu kommen, weil das Eis weitgehend verschwunden sein wird. Die Fahrtdauer wird sich dann auf weniger als zwanzig Tage reduzieren.
Allerdings, so betont die New York Times in einem kompakten Bericht zu diesem Thema, bedeutet der Rückgang des Eises nicht zwangläufig, dass sich der gesamte Schiffsverkehr in den Norden verlagern wird. Denn die Arktis ist unberechenbar: Dem langfristigen Trend zum Trotz könnte einem eisfreien Jahr eines mit dicht gepackten Eismassen folgen, die eine Passage verhindern.
Quelle: Jugal K. Patel and Henry Fountain EN nytimes.com
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