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Klima und Wandel

Vergütung für Netzeinspeisung von Solarstrom endet bald für neue kleine Anlagen

Dominik LennéFreitag, 22.03.2019

Das liest sich wie ein absurder Witz, ist aber wahr. 

Mit der Novelle des EEG im Jahr 2012 wurde bestimmt, dass ab einer installierten Photovoltaikleistung von 52 GW die Einspeisevergütung von neuen Anlagen kleiner als 750 kW ins deutsche Netz wegfällt. Diese Schwelle dürfte laut Artikel im nächsten Jahr erreicht werden.

Als Folge rentieren sich private Solaranlagen nur noch bis zu einer Größe, die gerade den Eigenbedarf abdeckt. Das Potential an Stromversorgung von privaten und gewerblichen Dächern wäre damit auf einen Bruchteil reduziert.

Wann genau die Deckelung der Einspeisevergütung erreicht sein wird hängt von der Ausbaurate ab. Momentan haben wir 46,5 MW erreicht [1], es fehlen also noch knapp 5,5 MW. Der Zuwachs war, wie Nick Reimer im Kommentar unten feststellte, mit um die 2,5 GW letzthin eher schwächlich. Ich finde leider die Quelle nicht mehr, aber es wird eine deutliche Erholung der Ausbauraten erwartet.

Übrigens ist das nicht der einzige Deckel, den es gibt. Eine andere Regelung verlangt bei Anlagen, die größer als 10 kW sind, für den Eigenverbrauch die Abführung von (immerhin verminderten) EEG-Beiträgen. 

Siehe auch:

https://www.volker-quaschning.de/artikel/2012-10-52gw/index.php

[1] https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf

Vergütung für Netzeinspeisung von Solarstrom endet bald für neue kleine Anlagen

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Kommentare 6
  1. Nick Reimer
    Nick Reimer · vor 5 Jahren

    "Vergütung für private solare Stromeinspeisung endet nächstes Jahr" - das stimmt so nicht! Selbstverständlich erhält jeder, der eine private Solaranlage ans Netz gebracht hat, weiterhin Vergütung! Und zwar nach EEG gesetzlich garantierte 20 Jahre lang. Volker Quaschning weist darauf hin, dass das EEG für die Solarkraft ausläuft, wenn die Marke von 52.000 installierten Megawatt Photovoltaik überstiegen werden wird, die bei der Novelle 2012 als Obergrenze festgeschrieben worden ist. Die Überschrift müsste also korrekt lauten: "Vergütung für private solare Stromeinspeisung endet 2040".

    Selbst das bezweifle ich! Beim derzeitigen Tempo werden die 52.000 Megawatt wohl frühestens 2022 erreicht. Aktuell (Ende Januar 2019) sind wir bei 46.500 Megawatt , 2017 kamen gerade einmal 1.700 Megawatt hinzu, im vergangenen Jahr dürften es über 2.500 Megawatt gewesen sein.

    Natürlich ist der "Solardeckel" Unsinn: Der Ausbau muss weiter gehen! Eingeführt wurde er auf FDP-Betreiben, wegen Marktwirtschaft, Wettbewerb und so. Aber die Vergütung für private Solareinspeisung liegt nach EEG ab 1. April bei 11,51 Cent je Kilowattstunde. Und sie wird weiter sinken. Strom aus der Steckdose kostet aber mancherorts 30 Cent! Die Solarkraft gewinnt den Wettbewerb längst, das EEG ist gar nicht mehr so wichtig! Viel wichtiger als ein Aufheben des Solardeckels wäre deshalb eine Art EEG für Batteriespeicher! Und es muss weiterhin einen Einspeisevorrang für Solarstrom geben, sonst werden Volker Quaschning Bedenken Realität!

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor 5 Jahren

      Danke für die Kritik. Ich habe den Piq überarbeitet.

  2. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 5 Jahren

    Was für ein sagenhafter Wahnsinn...ein wenig misstrauisch bin ich, weil Dinge selten so eindeutig sind, wie es hier scheint. Aber vielleicht können wir das auch beim piqd Salon nächste Woche thematisieren...
    https://www.piqd.de/pi...

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor 5 Jahren

      Ich habe das so von Quaschning übernommen. Habe zwar auch ein wenig in den verschiedenen EEG-Versionen nachgelesen, um zu versuchen, das nachzuvollziehen, aber die sind so verwickelt, mit vielen Sonderregelungen und Spezialbegriffen, dass man als Laie nicht durchsteigt. Werde sehen, dass ich zum Salon komme.

    2. Marcus von Jordan
      Marcus von Jordan · vor 5 Jahren

      @Dominik Lenné sehr schön! Freut mich!

    3. Werner Müller
      Werner Müller · vor 5 Jahren

      @Dominik Lenné Gerade dieses "Verwickelte", mit Sonderregelungen etc. gespickte Verschleiern und Komplizieren erscheint mir nach über 20 Jahren Beschäftigung mit verschiedensten Energie-Technologien als zentrale Strategie aller Verhinderer und Blockierer.
      Warum gibt man, z.B. wie in Japan, nicht einfach einen Investitionszuschuss? Alles andere wäre dann Sache der Betreiber. Würde auch für BHKW und sogar Wind funktionieren.
      Ist wohl zu einfach für BRD...

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